Der Prozess gegen drei ehemalige Manager des Leipziger Internetunternehmens Unister hat heute begonnen. Den Managern werden Computerbetrug, Steuerhinterziehung und unerlaubtes Betreiben von Reiserücktrittsversicherungen vorgeworfen. Es ist einer der größten Wirtschaftsprozesse des Jahres.
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Heute hat einer der größten Wirtschaftsprozesse des Jahres begonnen: Drei ehemalige Manager der Unister-Gruppe stehen vor dem Landgericht Leipzig und müssen sich wegen Computerbetrug, Steuerhinterziehung und unerlaubtem Betreiben von Reiserücktrittsversicherungen verantworten. Angeklagt sind Daniel Kirchhof (ehem. Finanzchef von Unister), Thomas Gudel (ehem. Finanzchef bei Travel24) und Holger Friedrich (Leiter Flugbereich der Unister-Gruppe).
Wie die Leipziger Volkszeitung (LVZ) berichtet, beziffert die Generalstaatsanwaltschaft den Gesamtschaden in den Fällen auf 7,6 Millionen Euro. Die Verlesung der Anklageschrift allein soll am heutigen Mittwoch rund fünf Stunden Zeit in Anspruch nehmen – ein Umstand, der Prozessbeobachter vermuten lässt, dass die angesetzten 18 Verhandlungstage nicht reichen könnten. Wie die LVZ erfahren haben will, umfasst die Anklageschrift mehrere Hundert Seiten, die durch über 1.000 Seiten Tabellen ergänzt werden. Darin seien etwa 87.000 Flugbuchungen erfasst, die Unister durch sogenanntes „Runterbuchen“ angeblich zu teuer auf seinen Portalen angeboten habe.
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