Kuriose Anzeigen und skurrile Produkte

Ebay Kleinanzeigen feiert seinen 10. Geburtstag

Veröffentlicht: 05.09.2019 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 21.06.2022

Ebay Kleinanzeigen ging im Jahr 2009 aus der Plattform Kijiji hervor und feiert am 9. September seinen zehnten Geburtstag. In der vergangenen Dekade hat sich die Plattform quasi zu einer der Grundfesten des Online-Handels entwickelt – so besuche inzwischen jeder zweite deutsche Internet-Nutzer das Kleinanzeigenportal im Monat, wie Ebay Kleinanzeigen zu seinem Jubiläum verkündet. In absoluten Zahlen ausgedrückt sind das 30 Millionen Nutzer pro Monat, die sich auf der Plattform bewegen.

Laut Paul Heimann, dem Geschäftsführer von Ebay Kleinanzeigen, sei die Plattform „eine der meistgenutzten Apps hierzulande – eine echte Erfolgsgeschichte.“ Jede Minute werden etwa 500 neue Anzeigen veröffentlicht, die meisten davon seien in den drei größten Städten Deutschlands – also Berlin, Hamburg und München – verfügbar. Allein in der Hauptstadt gebe es aktuell 1,4 Millionen aktive Anzeigen. 

Von Segelschiffen und „Dreckskarren“

Zu seinem zehnten Geburtstag blickt Ebay Kleinanzeigen auch auf kuriose Angebote zurück. Die größte Aufmerksamkeit erregte beispielsweise eine Anzeige aus dem Jahr 2017 für einen VW Touran, der unter der Bezeichnung „Dreckskarre“ angeboten wurde und mit einer besonders kuriosen Artikelbeschreibung auffiel. Mehr als 2,2 Millionen Klicks erzeugte die Anzeige. Auch eine Wuppertaler Schwebebahn wurde bereits auf Ebay Kleinanzeigen angeboten – dem Besitzer sei von den örtlichen Behörden untersagt worden, den Wagen in den Garten zu stellen. Unbekannt sei dem Portal zufolge, ob der Anbieter einen Abnehmer fand.

Zu den Raritäten, die über Ebay Kleinanzeigen angeboten wurden, gehört auch der Dreimaster „Alexander von Humboldt“, der in den 80ern und 90ern quasi zum Werbegesicht der Bierbrauerei Beck’s wurde. Im Jahr 2014 wurde das Segelschiff für 750.000 Euro auf der Kleinanzeigen-Plattform angeboten. 

Am häufigsten wird Baby- und Kinderkleidung angeboten

Derartige Angebote sind allerdings außergewöhnlich: Die meisten Anzeigen werden in der Kategorie Baby- und Kinderbekleidung aufgegeben: In den vergangenen zehn Jahren waren in dieser Rubrik ganze 92,6 Millionen Anzeigen zu finden. Die Kategorie Damenbekleidung kommt mit 76 Millionen Anzeigen auf Platz 2. Für Paul Heimann ist das Prinzip der Plattform ein nachhaltiger Aspekt: „Wir sind davon überzeugt, dass zweite Hand nicht zweite Wahl ist, sondern smart. Nutzer, die gebrauchte Dinge kaufen oder anbieten, verlängern die Lebenszeit von Produkten und leisten damit einen echten Beitrag zum nachhaltigen Handeln.“

Über den Autor

Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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