Händler-Update

Ebay stellt Verkaufsmanager Pro ein – Funktionen bleiben erhalten

Veröffentlicht: 09.02.2022 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 09.02.2022
Ebay

Der Online-Marktplatz Ebay hat wichtige Neuerungen für den gewerblichen Handel angekündigt. Große Umwälzungen oder rechtliche Neuerungen müssen Händler diesmal nicht befürchten, die Neuerungen konzentrieren sich vor allem auf die Bedienbarkeit und den Funktionsumfang. Die wohl wichtigste Nachricht: Der Verkaufsmanager Pro – den vor allem alteingesessene Händler noch kennen und nutzen – wird bekanntermaßen Ende März endgültig abgeschaltet.

Laut Ebay nutzen immer noch mehrere Tausend Händler den Verkaufsmanager Pro. Dessen Funktionen und auch solche aus „Verkaufsberichte Plus“ werden größtenteils in den kommenden Wochen kostenlos für alle gewerblichen Händler verfügbar sein bzw. im Verkäufer-Cockpit Pro aufgehen. Die beliebten automatischen Bewertungen für Käufer werden zeitnah zu den Einstellungen für Verkäufer hinzugefügt. Für Händler, die dies bereits im Verkaufsmanager Pro nutzen, ändert sich nur das Design. Käufer können darüber automatisch bewertet werden. Zudem kann festgelegt werden, wann Ebay die Bewertungen veröffentlicht: Direkt nach Zahlungseingang oder nach Abgabe einer positiven Bewertung der Kunden.

Verkaufsberichte wandern ins Verkäufer-Cockpit Pro

Unabhängig davon, ob man ein Verkaufsmanager-Pro-Abonnement hat, wird die Startzeitplanung für alle gewerblichen Händler kostenlos. Zudem können Auktionsangebote künftig im Verkäufer-Cockpit Pro automatisch wiedereingestellt werden.

Durch Funktionen, die aus dem Verkaufsmanager Pro ins Verkäufer-Cockpit wandern, wird der Performance-Tab umfangreich ausgebaut. Hier werden die wichtigsten Funktionen der Verkaufsberichte und die Verkaufsberichte Plus hinzugefügt. Der Verkaufsbericht im Performance-Tab zeigt dann unter anderem Verkäufe nach Kategorie und Angebotsformat sowie nach Shop-Kategorie, die Gesamtzahl der Käufer, die Anzahl der Stammkunden und außerdem die Suche über Angebotstitel oder Artikelnummer.

Noch nicht ganz klar ist, wie Ebay künftig mit der Warenwirtschaft aus dem Verkaufsmanager Pro verfahren wird. Diese wird derzeit von etwa der Hälfte der betreffenden Händler genutzt und wird für Bestandskunden auch überführt. Ob man sie künftig auch weiteren Interessenten zur Verfügung stellt oder nicht, ist noch offen und wird wohl auch vom Händler-Feedback abhängen.

Weniger nicht bezahlte Artikel nach Preisvorschlägen

Eine Änderung gibt es bei den Preisvorschlägen: Ab April wird Ebay das Geld automatisch von den Käufern einziehen, sobald ein Preisvorschlag akzeptiert wurde. Dazu verwendet der Marktplatz die Zahlungs- und Versanddaten, die die Käufer vor Abgabe eines Preisvorschlags angeben müssen. In der Vergangenheit gab es an dieser Stelle ab und zu Probleme mit nicht bezahlten Artikeln nach akzeptierten Preisvorschlägen. Bis Mitte des Jahres soll die Anpassung für alle Kunden gelten und wird alle Szenarien betreffen: Preisvorschlag vom Käufer, vom Verkäufer und deren Gegenvorschläge. Falls Händler dies nicht möchten, können sie unter “Käufer verwalten“ das entsprechende Häkchen entfernen. Die Anpassung werde durch Ebays neue Zahlungsabwicklung ermöglicht.

Neuerungen bei Anzeigen, neue Messaging-Funktionen

Auf Nachfrage vor allem von kleineren Händlern wird ein neues Kampagnen-Cockpit für Anzeigen Standard eingeführt. Darin soll sich besser ablesen lassen, wie erfolgreich Kampagnen laufen und Optimierungen vorgenommen werden. Das Anzeigen-Tool Anzeigen Express für Auktionsangebote ist künftig nicht nur in der Ebay-App, sondern auch via Desktop verfügbar. Im Fokus für die kommenden Monate steht vor allem die Beta-Version der Funktion Anzeigen Erweitert. Hier werden neue Optionen, unter anderem für die bessere Verwendung negativer Keywords eingeführt. Das Ausschließen bestimmter Begriffe soll also besser funktionieren. Generell wolle man das Anzeigenformat besser präsentieren und einen sinnvolleren Einsatz ermöglichen.

Zu guter Letzt arbeitet Ebay auch am Look-and-Feel für Nachrichten in der App. Künftig werden Nachrichten nach Käufern und Angeboten gebündelt, die Kommunikation soll näher an klassische Messaging-Apps angelehnt werden. In der Beta-Version kann das neue Nachrichtensystem bereits getestet werden. Die vollständige Version wird in den kommenden Wochen eingeführt.

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Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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