Chinesischer Modemarktplatz Shein plant den Börsengang jetzt in London

Veröffentlicht: 13.05.2024
imgAktualisierung: 13.05.2024
Geschrieben von: Hanna Behn
Lesezeit: ca. 3 Min.
13.05.2024
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ca. 3 Min.
Logo von Shein und Website auf dem Smartphone
© Wirestock / Depositphotos.com
Der Billigmode-Marktplatz Shein wollte eigentlich an die US-Börse. Jetzt versucht man sein Glück in London. Außerdem: Galeria will sonntags öffnen und viele Firmen beklagen kurze Stromausfälle.


Guten Morgen! Unser News-Update zum Montag:

  • Shein strebt an die Londoner Börse
  • Galeria will öfter am Sonntag öffnen
  • Mehrere Betriebe von kurzzeitigen Stromausfällen betroffen

 

Ähnlich wie der chinesische Billigmarktplatz Temu ist auch das Online-Handelsunternehmen Shein sowohl in den USA als auch in Europa auf dem Vormarsch. Die Plattform für günstige Mode will nun voraussichtlich in London an die Börse gehen, wie das Manager Magazin mit Verweis auf die Nachrichtenagentur Reuters und Insiderberichte meldet. Shein könne bei dem IPO schätzungsweise mit über 66 Milliarden US-Dollar bewertet werden.

Dabei ist die Londoner Börse lediglich die zweite Wahl: Shein strebte Ende 2023 zunächst an die New Yorker Börse. Doch das Unternehmen steht in der Kritik, dass die Modeartikel durch Zwangsarbeit hergestellt würden, weshalb in den USA mehrere Modeanbieter – darunter auch Shein – von der Finanzaufsichtsbehörde SEC überprüft werden sollen. Das Unternehmen widerspricht derlei Vorwürfen: „Die niedrigen Preise beruhten auf einer nachfrageorientierten Produktion und nicht auf Zwangs- oder Billigarbeit“, heißt es dazu im Manager Magazin. 

Noch in diesem Monat wolle Shein den Insiderinformationen zufolge die chinesischen Behörden über die Pläne informieren und den Antrag an der Börse in London einreichen. Eine offizielle Bestätigung von der Londoner Börse oder der chinesischen Börsenaufsicht CSRC gibt es bislang aber nicht. 

Neues Geschäftskonzept: Galeria will häufiger sonntags öffnen

Nach Abschluss des Insolvenzverfahrens soll es für die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof nicht nur mit neuen Eigentümern und dem neuen Kurznamen Galeria, sondern auch mit frischen Geschäftsideen weitergehen. Die künftigen Eigner, die US-Investmentgesellschaft NRDC und die Beteiligungsfirma BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz, wollen in den nächsten rund drei Jahren bis zu 100 Millionen Euro investieren.

Jetzt brachten sie die Idee ins Spiel, dass jedes Geschäft einmal pro Monat sonntags öffnen könnte. „An den verkaufsoffenen Sonntagen verzeichnen wir einen deutlich stärkeren Umsatz im Vergleich zu den üblichen Stunden an einem normalen Wochentag“, erläutert Hans-Peter Neußer, Filialleiter von Galeria Karstadt Kaufhof in Düren, laut Tagesschau zu dieser Idee. Es könne zu einem Familienereignis werden. Mit Blick auf die Interessen der Arbeitnehmer:innen wird der Vorstoß aber skeptisch gesehen.

Zahlreiche Firmen beklagen kurze Stromausfälle

In Deutschland sind etwa 28 Prozent der Betriebe von Stromausfällen betroffen, die länger als drei Minuten andauern. 42 Prozent der Firmen berichteten im vergangenen Jahr von Ausfällen, die weniger als drei Minuten lang waren. Das ergab der Wirtschaftswoche/dpa zufolge eine Stichprobenumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) unter 1.000 Unternehmen, deren Ergebnisse zuerst die „Welt am Sonntag“ veröffentlichte.

Die konkrete Ursache der Ausfälle bliebe meist unklar, auch würde die Bundesnetzagentur Ausfälle von weniger als drei Minuten nicht erfassen. Für die Firmen bedeuten sie indes zusätzliche Kosten: Etwa ein Drittel würde dadurch Zusatzkosten von bis zu 10.000 Euro haben, bei 15 Prozent bewege sich der Mehraufwand zwischen 10.000 und 100.000 Euro, bei zwei Prozent seien es über 100.000 Euro zusätzlich. Die DIHK spricht sich für ein Auskunftsrecht und Entschädigungen aus.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Hanna Behn

Hanna Behn

Expert/in für: Handel & Unternehmertum

Veröffentlicht: 13.05.2024
img Letzte Aktualisierung: 13.05.2024
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