Niedersachsen

Landesamt muss nach Datenleck 25.000 Online-Nutzer informieren

Veröffentlicht: 12.01.2022 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 12.01.2022

Das niedersächsische Landesamt für Geoinformation und Landvermessung (LGLN) ist von einer Datenpanne betroffen, die unangenehme Auswirkungen auf Online-Kunden haben könnte. Im Zuge des Datenlecks seien Daten von etwa 25.000 Nutzern entwendet worden, darunter Namen, Anschriften, E-Mail-Adressen und möglicherweise auch Telefonnummern. Eine Behördensprecherin bestätigte die Panne am 11. Januar, zuerst hatte die Neue Presse in Hannover berichtet.

Kunden, die digitale Produkte des LGLN online bezogen haben, werden vor möglichen Phishing-Mails gewarnt, die zur Eingabe sensibler Daten auffordern. Informiert werden vorsorglich Online-Kunden der letzten zwei Jahre, so Golem. Dem LGLN zufolge habe man alle Webdienste gleicher Bauart vorerst offline genommen, um sie zu analysieren. Das niedersächsische Landeskriminalamt und den Landesdatenschutzbeauftragten habe man informiert.

Datenpannen sind keine Seltenheit

Es sei noch unklar, wann man wieder alle Online-Dienste uneingeschränkt verfügbar machen könne. Zunächst verlege man sich bei einigen Angeboten auf Workarounds. Wer etwa Daten für einen Grundstückskauf benötige, solle sich per Mail an das zuständige Katasteramt wenden und erhalte dann die notwendigen Informationen.

Datenpannen sind längst keine Seltenheit mehr. Neben riesigen Lecks wie etwa bei Facebook, wo im April 2021 eine halbe Milliarde Nutzer betroffenen war, kommt es auch häufiger zu kleineren Pannen, die für die User aber dennoch schlimme Folgen haben können. Ebenfalls im April gab es etwa – nicht zum ersten Mal – ein Datenleck bei mehreren Corona-Testzentren. Und erst vor wenigen Wochen musste Erotikhändler Amorelie eine Panne einräumen, bei der Kundendaten offen im Netz gelandet waren. 

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