Suchmaschinen-Ranking & Performance

Google zeigt die benutzerfreundlichsten deutschen E-Commerce-Webseiten

Veröffentlicht: 18.03.2021 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 18.03.2021
Jay Fog / Shutterstock.com

Die Performance einer Webseite hat maßgeblichen Einfluss auf eine gute Nutzererfahrung – je schneller etwa der Online-Shop die Produktinformationen lädt und je sicherer sich der User etwa auch durch ein stabiles Layout und durch eine sichere Datenverarbeitung fühlt, desto förderlicher kann sich das auf den Umsatz auswirken. Schon wenn eine E-Commerce-Seite nur 100 Millisekunden schneller lädt, würde die Anzahl der Conversions laut einer Google-Studie um bis zu acht Prozent zunehmen. 

Das sind die neuen Google-Ranking-Faktoren: LCP, FID, CLS

Daher werden die Ladezeit sowie zwei weitere neue Metriken zur Messung der User Experience im Webshop herangezogen – diese sogenannten Core Web Vitals gehen auch, zusammen mit bereits vorhandenen Faktoren für eine optimale, mobile Nutzung von Webseiten, ins Suchmaschinen-Ranking ein. Das entsprechende Page Experience Update hatte der Konzern bereits Ende des vergangenen Jahres angekündigt und die neuen Metriken vorgestellt: 

  • Largest Contentful Paint / LCP: Der Hauptbereich der Seite sollte sollte idealerweise in höchstens 2,5 Sekunden geladen werden.
  • First Input Delay / FID: Die Reaktion auf eine Aktion auf der Seite sollte innerhalb von maximal 100 Millisekunden erfolgen.
  • Cumulative Layout Shift / CLS: Das Layout sollte sich beim Leseprozess höchstens um einen Wert von 0,1 verschieben.

Core Web Vitals: So gut sind deutsche E-Commerce-Unternehmen bereits aufgestellt

Aktuell weisen zwar lediglich knapp ein Drittel (32 Prozent) der deutschen Unternehmenswebsites in Sachen Core Web Vitals in allen Metriken gute Werte auf – damit ist man hierzulande aber sogar noch besser aufgestellt als etwa die Konkurrenz in den USA oder Großbritannien. Die besten Werte würden aktuell japanische und koreanische Websites erzielen.

In Kooperation mit dem mit dem Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) und MMA Germany hat Google aktuell außerdem ermittelt, welche E-Commerce-Seiten hier bereits gut performen. In die Hall of Fame schafften es dem entsprechenden Google-Blogeintrag zufolge:

  • Amazon
  • Ebay
  • Etsy
  • H&M
  • Idealo
  • Medimops
  • MyDealz
  • MyToys
  • Teufel 

Florian Schoppé, Teamleiter User Experience von MyToys, freute sich über die Aufnahme in diesen Kreis bereits gut performender mobiler Webseiten. „Um die Ladezeiten zu optimieren, arbeiten wir sowohl in größeren Projekten, wie z. B. der Migration in die Cloud, als auch im Daily Business in crossfunktionalen Teams, denn eine schnelle Website, ein wesentlicher Treiber der User Experience, ist das Ergebnis performanter Technologie und optimierten Contents“, führt er zum eigenen Erfolg im Google-Beitrag aus. 

Was Online-Händler jetzt tun können

In einem ersten Schritt lohnt es sich, zu prüfen, wie die eigene Webseite aktuell abschneidet. Eine Möglichkeit hierzu bietet das Tool Pagespeed Insights von Google. Bestehende Messungen sollten in Zukunft um die Core Web Vitals erweitert werden. Die Kenngrößen könnten Google zufolge in zahlreichen Webanalyse-Tools eingesehen werden. Die Werte sollten dann ebenso kontinuierlich beobachtet und optimiert werden wie andere Kennzahlen, empfiehlt der Konzern.

In einem ausführlichen Beitrag hat Lars Bognar, Web Specialist E-Commerce bei Google, OnlinehändlerNews zudem einige weitere Tipps verraten, worauf im Zuge der Core Web Vitals und einer verbesserten Nutzererfahrung im Shop zu achten ist und welche Lösungsansätze für Optimierungen es gibt. 

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