Elon Musk hatte angekündigt, Teile des Codes für den Empfehlungs-Algorithmus von Twitter öffentlich verfügbar zu machen. Am Samstag war es nun so weit und es soll nur der Anfang gewesen sein. In einem Tweet erklärte Musk, dass der größte Teil des Codes nun online einsehbar sei und in den kommenden Wochen „buchstäblich alles, was zur Anzeige eines Tweets beiträgt, als Open Source“ herausgegeben werde.
Musk verspricht ein „Höchstmaß an Transparenz“, es werde aber Quelltext zurückgehalten, der die Privatsphäre der Nutzer beeinträchtigen könnte, so Heise. Auch der Quelltext, der für Werbeempfehlungen zuständig ist, bleibt unter Verschluss. Mit der Veröffentlichung erhofft sich Musk eine Verbesserung der Nutzererfahrung auf Twitter. Probleme könnten nun schneller gefunden. Auf Basis von Nutzer-Feedback soll der Algorithmus jetzt alle ein bis zwei Tage aktualisiert werden.
Kurz nach der Veröffentlichung tauchten bereits die ersten Analysen im Netz auf und fanden teils kuriose Zeilen im Code, wie etwa The Platformer berichtet. So gibt es – wie bereits vermutet wurde – tatsächlich Sonderregeln für Elon Musk. Im Code taucht die Variable „author_is_elon“ auf, was nahelegt, dass seine Tweets bevorzugt werden. Musk sagt, er habe davon nichts gewusst. Es wird auch erfasst, ob Nutzer den Demokraten oder den Republikanern nahestehen. Dies diene aber vor allem statistischen Zwecken, heißt es. Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat bereits angekündigt, zu untersuchen, ob eine solche Manipulation in Deutschland rechtens wäre.
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