Im ersten Quartal 2020 ist das Bruttoinlandsprodukt um 2,2 Prozent gesunken. Das ist der stärkste Rückgang seit der Finanzkrise 2009. Aufgrund der Coronapandemie gehen Ökonomen von einem noch stärkeren Rückgang im zweiten Quartal 2020 aus. Darum setzt sich der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) für weitere Staatshilfen ein. Es seien „jetzt weitere Impulse erforderlich, die möglichst vielen Betrieben in der Breite wieder mehr wirtschaftliche Chancen eröffnen“, wird DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben von Reuters zitiert.
Es benötige eine „Erweiterung der Möglichkeiten, aktuelle Verluste kurzfristig steuerlich zu berücksichtigen“, um Unternehmen die benötigte Liquidität zu verschaffen. „Steuerrückzahlungen der Finanzämter könnten die Betriebe sofort in den Restart investieren“, so Wansleben weiter. 80 Prozent der Firmen rechnen einer DIHK-Umfrage zufolge mit sinkenden Umsätzen im Jahr 2020. Nicht vor 2021 rechnet mehr als ein Drittel der Unternehmen mit einer Rückkehr zu „Vor-Corona-Zeiten“.
Noch im Juni will die Bundesregierung ein Konjunkturpaket verabschieden, um die Wirtschaft anzukurbeln und der schwersten Rezession der Nachkriegszeit entgegenzuwirken. Bis dahin muss sich die große Koalition aber noch in vielen Fragen einigen.
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