Die EU-Kommission hat die Pläne für eine Digitalsteuer erst einmal ad acta gelegt. Das liege darin begründet, dass sich die G20-Staaten vor Kurzem auf eine globale Mindeststeuer geeinigt haben. Dies sei ein „außerordentlicher“ Durchbruch gewesen, so ein Kommissionssprecher laut der Tagesschau. Daher solle die Arbeit an einem Vorschlag für eine Digitalabgabe ausgesetzt werden. Auf eine Verschiebung der Pläne hatten auch die USA gedrängt.
Die Digitalsteuer zielte vor allem auf die großen Tech-Konzerne aus den USA ab. Da Google, Amazon, Facebook und andere aber künftig auch von der Mindeststeuer betroffen sein werden, wolle man eine mögliche Doppelbelastung durch eine zusätzliche Abgabe in Europa vermeiden. Einige Länder hatten in den vergangenen Jahren bereits eigene Digitalsteuern eingeführt, etwa Frankreich und Italien. US-Finanzministerin Janet Yellen hoffe nun, dass diese existierenden Abgaben wieder rückgängig gemacht werden, wenn eine globale Mindeststeuer kommt. Auf die nationale Digitalsteuer in Frankreich reagierten die USA mit Strafzöllen.
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