Guten Morgen!
Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:
- Die EU-Kommission ermittelt gegen AliExpress wegen der Einhaltung des DSA
- Für Restaurants, Cafés und Co. sieht es auch 2024 nicht gut aus
- Trump wollte seine Social-Media-Plattform offenbar an Musk verkaufen
Die EU-Kommission hat ein förmliches Verfahren gegen AliExpress eingeleitet. Der Billig-Marktplatz steht unter dem Verdacht, illegale Ware anzubieten. Konkret geht es um die Verbreitung möglicherweise unerlaubter oder pornografischer Materialien. Die Untersuchung geschieht auf Grundlage des Digital Services Acts, der aufgrund des Umstandes, dass AliExpress als VLOP (Very Large Online Platform) gilt, direkt für das Unternehmen gilt. Sollten sich die Vorwürfe als wahr erweisen, droht dem Online-Marktplatz eine Geldstrafe von bis zu 6 Prozent seines weltweiten Jahresumsatzes.
Den Anlass für die aktuelle Untersuchung bietet laut Heise das eigene Versäumnis des Unternehmens: Bereits Anfang November bekam AliExpress einen blauen Brief von der EU. Das Unternehmen wurde dazu aufgefordert, zu erklären, wie es seinen Pflichten zu Risikobewertungen und zum Verbraucherschutz auf DSA-Basis nachkommt. Der DSA verpflichtet Plattformen nämlich dazu, Maßnahmen zu ergreifen, um illegale Inhalte auf ihren Seiten schneller und geordneter zu entfernen. Bei dem blauen Brief ging es unter anderem auch um den Verkauf gefälschter Medikamente. Die E-Commerce-Plattform ist der Aufforderung aber nur unzureichend nachgekommen, weswegen die Kommission jetzt ermittelt.
AliExpress werden nun konkret zwei Punkte vorgeworfen: Zum einen die Verbreitung illegaler bzw. gefährlicher Produkte und zum anderen soll die Plattform keine geeigneten Maßnahmen ergreifen, um vorsätzliche Manipulationen durch sogenannte versteckte Links zu verhindern.
Das Unternehmen selbst bestreitet die Vorwürfe. „Wir haben mit den zuständigen Behörden zusammengearbeitet und werden dies auch weiterhin tun, um sicherzustellen, dass wir die geltenden Standards einhalten, und werden weiterhin sicherstellen, dass wir die Anforderungen des DSA erfüllen können“, wird aus einem Statement von Heise unter Bezug auf Reuters zitiert.
Kommentar schreiben