Ab 2024

Umsatzsteuer in der Gastronomie wieder bei 19 Prozent

Veröffentlicht: 13.12.2023 | Geschrieben von: Hanna Hillnhütter | Letzte Aktualisierung: 14.12.2023
Restaurantbesuch

Seit Juli 2020 gilt in der Gastronomie ein gesenkter Umsatzsteuersatz von sieben Prozent. Damals wurde im Corona-Steuerhilfegesetz der ermäßigte Steuersatz für Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen festgelegt. Das sollte die wirtschaftlichen Einbußen für Gastronomiebetriebe der Corona-Pandemie abmildern.

Neben Restaurants und Gaststätten waren auch Catering-Unternehmen, der Lebensmitteleinzelhandel, Bäckereien und Metzgereien von der Steuersenkung betroffen, wenn sie verzehrfertige, zubereitete Speisen anboten, die vor Juli 2020 mit 19 Prozent besteuert wurden. 

Immer wieder Verlängerung der Steuersenkung

Die Steuersenkung wurde immer wieder verlängert, zuletzt auch wegen der gestiegenen Energiepreise. Bis Ende 2023 wurde die Steuersenkung zuletzt verlängert, im November einigte sich die Ampelkoalition allerdings darauf, die Umsatzsteuersenkung auslaufen zu lassen. Im neuen Jahr werden Speisen, die nicht zum Mitnehmen verkauft werden, wieder mit 19 Prozent versteuert. 

Speisen, die zum Mitnehmen angeboten werden, werden auch in Zukunft mit sieben Prozent besteuert. 

Werden Restaurantbesuche teurer?

Die Gastronomiebranche hatte gefordert, die Steuersenkung weiter beizubehalten. Ansonsten seien „weniger Gäste, weniger Umsatz, weitere Betriebsaufgaben, Umsatzverluste bei Lieferanten und Partnern und Arbeitsplatzverluste“ zu erwarten, so der Branchenverband DEHOGA, wie die Zeit berichtete

Die FDP, die CDU und die AfD hatten auch gefordert, die niedrigere Besteuerung beizubehalten. „Unsere Wirtschaft und Bevölkerung müssen in diesen Krisenzeiten entlastet werden – und nicht belastet“, äußerte sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder von der CSU. Ökonomen hingegen halten die Entscheidung, die Steuer wieder auf 19 Prozent anzuheben, für richtig. 

Im nächsten Jahr könnten die Preise für Restaurantbesuche steigen. Denkbar ist, dass Gastronom:innen die Preissteigerung mit der Steueranhebung begründen.

Über die Autorin

Hanna Hillnhütter
Hanna Hillnhütter Expertin für: Verbraucherschutz- und Strafrecht

Hanna verschlug es 2012 für ihr Jurastudium vom Ruhrgebiet nach Leipzig. Neben dem Studium mit dem Schwerpunkt Strafrecht, spielte auch das Lesen und Schreiben eine große Rolle in ihrem Leben. Nach einem kurzen Ausflug in das Anwaltsleben, freut Hanna sich nun, ihre beiden Leidenschaften als Redakteurin verbinden zu können.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Hanna Hillnhütter

Kommentare  

#2 Birgit 2023-12-14 11:47
Unsere Regierung hat halt Spaß daran, unser Land zu verschrotten und verprasst und verschenkt verantwortungsl os, unnötig und unbegründet alle Steuereinnahmen


Da ist das Problem mit der eh viel zu hohen MWST von 19% nur noch Nebensache. Wir können nur noch abwarten, ob es in 2 Jahren noch Deutschland, so wie wir es kennen, gibt.

Wenn durch die Luft-Kreativste uer im Januar alles eh wieder explodiert, werden noch viel, viel mehr Branchen einpacken.

Dass Lindner fett uns allen ins Gesicht gelogen hat ( "mit mir wird es keine Steuererhöhung geben") spielt langsam auch keine Rolle mehr. Diese Politik macht immer genau das Gegenteil, von dem was es "verspricht". Achtet mal drauf.
Zitieren
#1 Torsten 2023-12-14 08:46
Deutschland tut alles dafür, die hinteren Plätze war zu halten. Laut dem Sternekoch Frank Rosin werden 20 % der Restaurants schließen. Die anderen werden die Preise anpassen müssen. Denn es steigen ja auch alle anderen Kosten.

LKW Maut, Energiekosten.. . Die Zeche zahlt der Verbraucher, wie es immer schon war. Wir sind voll in der Lohn-Preisspira le bis irgendwann das Kartenhaus zusammen bricht.
Zitieren

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.