Die wichtigsten Themen des heutigen Tages aus der Branche kurz und knackig zusammengefasst: Zalandos Retourenquote lässt die Schweizer Export-Zahlen in die Höhe schnellen. Außerdem: Ebay informiert Kunden gezielt über günstigere Angebote von schlechter bewerteten Händlern, Google veröffentlicht neue Optionen für Werbetreibende, Aldi plant den Einstieg in den britischen Online-Handel und bei Amazon wird nun doch weiterhin gestreikt.
(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)
Der Mode-Händler Zalando ging vor etwa vier Jahren an den Start und weist seitdem ein kontinuierliches Wachstum auf. Darüber freut sich nicht nur das Unternehmen selbst, sondern auch ein komplettes Land, denn durch die hohe Retourenquote in den Sparten Kleidung und Schuhe wachsen auch die Export-Zahlen der Schweiz. Dafür wurde sogar ein eigener Begriff geprägt: der sogenannte „Zalando-Effekt“. So wurden beispielsweise im vergangenen Jahr Schuhe im Wert von rund 95 Millionen Franken aus Deutschland importiert und dann wieder zurückgeschickt, was etwa 30 Prozent der gesamten Schuhexporte entspricht.
Ebay soll Kunden über günstigere Angebote informieren, für die sich der jeweilige Shopper bei einem bestimmten Händler interessiert hat. Dadurch werden Kunden von Händlern fast schon weggelockt und gezielt auf die Konkurrenz verwiesen. Zudem verzeichnete der beworbene Händler eine erheblich schlechtere Bewertung. Ein harter Schlag gegen die Online-Händler, falls sich diese Prozedur durchsetzen sollte: Wenn Kunden gezielt auf konkurrierende Händler verwiesen werden, könnte es sich als noch schwerer erweisen, erfolgreich auf dem Online-Marktplatz seine Angebote zu verkaufen beziehungsweise seinen Kundenstamm zu halten.
„Customer Match“ und „Universal App Campaigns“ – so lauten die Namen von zwei neuen Optionen für Werbetreibende und Entwickler. Bei ersterem handelt es sich um eine Art Targeting-Optimierung: Kunden können gezielter erreicht werden, indem beispielsweise E-Mail-Adressen hochgeladen und mit registrierten Google-Konten abgeglichen werden. Bei den „Universal App Campaigns“ wiederum können Entwickler leichter plattformübergreifend ihre Apps bewerben. Dafür muss lediglich der Cost-per-Install-Wert festgelegt werden. Google selbst übernimmt dann den Rest.
Ab dem nächsten Jahr wird Aldi im UK einen eigenen Online-Shop betreiben, in dem die Kunden auch einkaufen können. Zunächst möchte Aldi dort nur Weine anbieten, teilweise auch Weine, die es nur exklusiv online zu kaufen geben wird. Später werden weitere Produkte hinzukommen, so zum Beispiel nur zeitlich begrenzt verfügbare Produkte. „Der Launch unseres Online-Shops ist ein weiterer wichtiger Schritt in unserer Geschichte. Er eröffnet uns die Möglichkeit, die Aldi-Marke und einige unserer meistverkauften Produkte an neue Kundengruppen innerhalb des UK heranzuführen“, meint Matthew Barnes, Geschäftsführer von Aldi im UK und Irland, zum Einstieg von Aldi innerhalb des Online-Handels in Großbritannien.
Ursprünglich war bereits die Rede vom Ende des Streiks bei Amazon. Wenige Stunden später folgte jedoch die Ernüchterung: Der Streik soll fortgesetzt werden. Die Gewerkschaft Ver.di rief im hessischen Bad Hersfeld, einem der größten deutschen Standorte des Online-Händlers, dazu auf, die Arbeit bis zum Ende der Spätschicht am Montagabend auszusetzen. Gleichzeitig betonte Ver.di, dass Amazon jederzeit erneut mit Streiks rechnen müsse. Grund dafür ist ein Streit um einen Tarifvertrag für die Amazon-Mitarbeiter, der bereits seit dem April 2013 anhält.
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