Dieser Artikel ist Teil unserer Marktplatz-Themenreihe: Diese beleuchtet in verschiedenen Beiträgen nicht nur wichtige Zahlen und Fakten von Amazon, Ebay und Co., sondern stellt Händlerinnen und Händlern auch Tipps rund um Marketing, Anzeigen, SEO oder Internationalisierung auf Marktplätzen bereit. Außerdem finden sich Erfahrungsberichte und Interviews zu spezifischen Online-Plattformen wie Temu, Wish und Shein.
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Wer online verkauft, kommt nicht an ihnen vorbei – an den großen Shopping-Portalen. Drei von vier deutschen Konsument:innen sind der Meinung, dass die sogenannten Marktplätze ein einfacher und bequemer Anlaufpunkt sind, wenn sie online einkaufen möchten (Trend Check Handel, ECC Köln). Als Marktplatz gelten in der E-Commerce-Branche jene Plattformen, die nicht nur selbst Händler:in sind und somit einen eigenen Online-Shop betreiben. Sie bieten vielmehr auch anderen Handelsunternehmen, Verkaufspartner:innen und Marken eine entsprechende Verkaufsmöglichkeit und damit auch ein sehr viel breiteres Produktangebot. Marktplätze bieten den dort tätigen Verkäufer:innen neben einer in der Regel größeren Reichweite oft auch zusätzliche Services und Dienstleistungen an. Je nach Bestimmungen und Bedingungen werden für diese Verkaufsprovisionen oder auch Zusatzgebühren erhoben.
Es gibt zahlreiche Online-Marktplätze in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Neben den sogenannten „Generalisten“, die eine breite Auswahl an Produkten aus vielen verschiedenen Kategorien anbieten, gibt es auch solche, die sich etwa auf spezielle Branchen oder Themen, beispielsweise Nachhaltigkeit, oder auch auf spezielle Branchen spezialisiert haben.
Die größten bzw. wichtigsten Plattformen in Deutschland, Österreich und der Schweiz stellen Amazon, Ebay, Otto, Zalando, Kaufland und Etsy dar. Wir geben einen Überblick über aktuelle Zahlen und Fakten, die wichtigsten Merkmale sowie hilfreiche Informationen zum Handel auf den jeweiligen Marktplätzen.
In Deutschland und Österreich gilt Amazon als der umsatzstärkste Online-Marktplatz – in der Schweiz ist Amazon die Top 3, denn dort dominiert Digitec Galaxus. Auch Amazon startete einst klein: 1994 gründete Jeff Bezos das Unternehmen in den USA als Online-Buchhandel – und versandte aus der hauseigenen Garage. Inzwischen macht der Konzern bekanntermaßen Milliardenumsätze – und das neben seinen E-Commerce-Aktivitäten unter anderem auch mit der eigenen Cloud-Sparte oder mit dem eigenen Unterhaltungsangebot.
Die wichtigsten Prinzipien für Amazon sind eigenen Angaben nach Kundenorientierung statt Wettbewerbsfokus, Leidenschaft für Erfindungen, Engagement für operative Spitzenleistungen und langfristiges Denken. „Amazon strebt danach, das kundenorientierteste Unternehmen der Welt, der beste Arbeitgeber der Welt und der sicherste Arbeitsplatz der Welt zu sein“, schreibt das Unternehmen außerdem auf seiner „Über uns“-Seite. Ein Leitsatz im Unternehmen ist „Es ist immer Tag 1“ – der veranschaulichen soll, dass man den Start-up-Spirit niemals einbüßt.
In Deutschland ist Amazon seit 1998 aktiv und betreibt inzwischen eigenen Angaben zufolge über 20 große Logistikzentren – neben vielen weiteren Sortier-, Umverteilungs-, Spezial- sowie Verteilzentren – und beschäftigt insgesamt über 36.000 Mitarbeiter:innen in Festanstellung. Einen eigenen Marktplatz für die österreichische Kundschaft gibt es nicht, allerdings beliefert der Konzern das Land ebenfalls seit gut 20 Jahren. In Österreich wurden seit 2018 aber bereits eigene Logistikstandorte geschaffen, mittlerweile gibt es dort neun. Auch die Schweiz hat keinen eigenen Amazon-Marktplatz, die Schweizer:innen können über amazon.de, amazon.it und amazon.fr Waren ordern.
Umsatz im Jahr 2022:
Reichweite:
Sortiment:
Amazons wesentlicher Vorteil ist die enorm große Reichweite – jedoch auch gleichzeitig der starke Wettbewerb. Auf dem deutschen Marktplatz verkaufen rund 45.000 kleine und mittlere Unternehmen. Rund 60 Prozent der auf der Plattform verkauften Produkte entfallen damit auf KMU. Neben den Amazon Sellern gibt es auch sogenannte Vendoren, die ihre Produkte nicht selbst an Endkund:innen verkaufen, sondern als Produkt-Lieferanten für Amazon agieren. Amazon Seller werden auch als Drittanbieter bezeichnet, die eigenen Verkaufsaktivitäten können in der „Seller Central“ überwacht und verwaltet werden.
Richtlinien: Für den Verkauf sind zahlreiche Richtlinien einzuhalten – etwa für Produkte, Produktdetailseiten, Bewertungen, Amazon Advertising, den Versand durch Amazon, zur Erstattung verlorener oder beschädigter Einheiten sowie Rückgabebedingungen.
Gebühren: Wer auf dem Amazon Marketplace professionell verkaufen will, zahlt Gebühren. Das ist in der Regel eine monatliche Grundgebühr von 39 Euro für den Verkaufstarif Professionell. Einzelanbieter zahlen indes 0,99 Euro pro verkauftem Artikel. Generell hinzu kommt eine Verkaufsprovision, die sich am jeweiligen Umsatz bemisst – sie schwankt je nach Produktkategorie und liegt meist zwischen 8 und 15 Prozent des Verkaufspreises. Die Auszahlung der Einnahmen erfolgt nach einer jüngsten Änderung sieben Tage nach Lieferdatum.
Ausgewählte Services:
Das Thema künstliche Intelligenz macht aktuell auch vor Amazon nicht halt. Unter anderem soll etwa eine generative KI künftig dabei helfen, Produkt-Listings zu erstellen – ein paar einfache Keywords oder kurze Sätze genügen, damit Tools umfassende Artikelbeschreibungen generieren können.
Ein weiterer, sehr großer Marktplatz-Player in der Online-Welt ist Ebay. Das Unternehmen wurde 1995 in San José, Kalifornien, gegründet und ist auf 190 Märkten weltweit aktiv. Der Startschuss für den deutschen Marktplatz fiel im Sommer 1999, in Österreich Ende 2021 und ebay.ch startete dann 2002.
Bekannt ist Ebay unter anderem durch den Werbespruch „3, 2, 1 … meins“ – denn ein wesentliches Verkaufsmodell bei Ebay sind Auktionen: Verkäufer:innen legen einen Startpreis fest und Kaufinteressierte geben Gebote für den Artikel ab. Daneben gibt es die gewohnte Möglichkeit, Produkte zum Festpreis zu verkaufen.
Seit Ende 2021 wirbt Ebay in Deutschland verstärkt mit dem Leitspruch „Das seid ihr“ und möchte damit den Fokus auf seinen offenen Ansatz und die Vielfalt des eigenen Marktplatzmodells lenken. Ursprünglich standen bei dem Marktplatz private, Secondhand-Verkäufe im Fokus – mittlerweile macht der Handel der gewerblichen Händler rund 80 Prozent des Umsatzes auf der Plattform aus. Im Zuge der Nachhaltigkeit betont Ebay aber auch die eigenen Wurzeln und hatte zuletzt auch dem Thema Re-Commerce und B-Ware mehr Aufmerksamkeit gewidmet.
Umsatz im Jahr 2022:
Reichweite:
Sortiment: Generalist
Seit dem 1. März sind private Verkäufe auf der Plattform kostenlos, gewerblich Handelnde zahlen wie gehabt Verkaufsgebühren. Die Steuerung der Verkäufe erfolgt bei Ebay über das „Verkäuferportal“.
Richtlinien: Ebay verweist auf die eigenen Verkaufsgrundsätze. Über diese sollten sich Handelnde vorab bzw. regelmäßig informieren.
Gebühren: Während der Verkauf für private Angebote in Deutschland nichts kostet, werden bei gewerblichen Verkäufen Gebühren fällig. Die Verkaufsprovision setzt sich aus einem Prozentsatz des Gesamtbetrags der Transaktion und 0,35 Cent pro Bestellung zusammen. Der Prozentsatz variiert je nach Kategorie, bei hohen Rechnungswerten wird die Verkaufsprovision aber beispielsweise von Ebay reduziert. Die Grundgebühr für den Ebay-Basis-Shop beträgt 39,95 Euro pro Monat.
Ausgewählte Services:
Seitdem Privatverkäufe auf der Plattform kostenlos sind, stieg deren Anzahl um etwa 30 Prozent. Ebay betont, dass durch die Maßnahme die Sichtbarkeit für den gewerblichen Handel zunimmt, da der Marktplatz insgesamt an Attraktivität gewinne.
Aktuell fokussiert sich der Marktplatzbetreiber verstärkt auf kleine und lokale Händler:innen: mit dem Programm Ebay Lokal. Ziel ist es, dass über den Marktplatz einfacher Produkte in der eigenen Umgebung gekauft werden können.
Recht frisch ist die Regelung, dass Händler:innen als Zahlungsvariante nicht länger „Barzahlung bei Abholung“ anbieten können. Als Grund für diese Änderung gab das Unternehmen an, dass Transaktionen sicherer werden sollen.
Otto ist ein Traditionsunternehmen: 1949 startete das Hamburger Unternehmen mit seinem Versandhandel, der Online-Shop otto.de ging dann 1995 an den Start. In letzten Jahren forcierte das Unternehmen dann seine Plattformstrategie und Otto wandelte sich vom reinen Online-Händler hin zum Marktplatzbetreiber, tritt aber nach wie vor auch selbst als Händler auf. Die Dach-Organisation, zu der auch viele weitere Angebote und Handelsplattformen wie Baur, Bonprix, Manufactum oder der Logistiker Hermes zählen, ist die Otto Group.
In Bezug auf die eigenen Unternehmenswerte hat man im Jahr 2020 eine Vision mit dem Leitsatz „Responsible commerce that inspires“ erarbeitet: Jede:r Einzelne in der Otto Group solle sich demnach fragen, inwiefern sich das jeweilige Handeln auf das Unternehmen, die Menschen, die Umwelt und die Gesellschaft auswirkt. Zudem betont das Familienunternehmen die Werte Verantwortung, Nachhaltigkeit und Fairness.
Umsatz im Jahr 2022:
Reichweite:
Sortiment:
Richtlinien: Für den Verkauf auf dem Marktplatz gelten zunächst einige Grundvoraussetzungen. Beispielsweise können alle Aufträge und Lieferungen aktuell nur innerhalb Deutschlands durchgeführt werden, das gilt auch für die Abwicklung der Retouren, auch muss es einen deutschen Kundenservice geben. Angebundene Marktplatz-Partner:innen können auf otto.de zudem nur in ausgewählten Kategorien verkaufen: Drogerie, Einrichten & Wohnen, Fashion & Lifestyle, Garten & Heimwerken, Gesundheit, Sport & Freizeit, Technik & Medien. Alle Anliegen rund um den Verkauf werden im Partner-Portal Otto Partner Connect verwaltet.
Gebühren: Für den Verkauf auf otto.de muss eine monatliche Grundgebühr von 39,90 Euro gezahlt werden. Sobald ein Artikel verkauft wurde, wird eine „marktübliche“ Provision fällig, die je nach Sortiment zwischen 7 und 15 Prozent liegt.
Ausgewählte Services:
Derzeit forciert Otto unter anderem nachhaltige und kreislauffähige Produkte. Bis 2030 möchte der Konzern klimaneutral wirtschaften.
Das Berliner Unternehmen begann mit einer für damalige Verhältnisse mutigen Idee: 2008 starteten die Studienfreunde und Robert Gentz und David Schneider, die das Unternehmen nach wie vor leiten, mit dem Verkauf von Schuhen im Netz – aus der eigenen WG heraus. Seit 2009 beliefert Zalando Österreich und erweiterte in dem Jahr auch das Sortiment um Mode. Seit 2011 wird auch in der Schweiz verkauft.
Erklärtes Ziel des Online-Konzerns ist es, „die erste Anlaufstelle für Mode“ sein zu wollen. Außerdem strebt Zalando an, alle Akteur:innen der Branche miteinander zu verbinden und das eigene Angebot auf deren Bedürfnisse zuzuschneiden.
Umsatz im Jahr 2022:
Reichweite:
Sortiment:
Bei dem Fashion-Marktplatz können Händler:innen und Marken über das Wholesale-Partnerschaftsmodell verkaufen – dabei kümmert sich Zalando um den Vertrieb und den Bestand. Das Partner-Programm können Händler:innen nutzen, um Produkte aus dem eigenen Lagerbestand anzubieten. Die Steuerung der Geschäftsaktivitäten erfolgt dann über zDirect – das Partnerprogramm-Portal, dort gibt es auch Zugriff auf Analysen, Geschäftsergebnisse, Benchmarks und Plattform-Tools. Darüber hinaus bietet Zalando Connected Retail an, über das Programm können stationäre Geschäfte an die digitale Plattform angebunden werden.
Richtlinien: Um am Partner-Programm teilzunehmen, gibt es ein umfangreiches Anmeldungs- und Registrierungsverfahren, ausführliche Informationen zu Voraussetzungen und Prozess liefert die Zalando Partner University. Es gelten umfassende Plattformregeln.
Gebühren: Seit dem 1. Juli hat Zalando eine neue Gebührenstruktur und erhebt Medieninformationen zufolge eine Grundgebühr für den Verkauf über den Marktplatz in Höhe von 40 Euro im Monat bzw. 480 Euro im Jahr. Zudem werden Gebühren für die Zahlungsabwicklung in Höhe von 1,45 bis 1,55 Prozent des Verkaufspreises fällig. Bei den Provisionen wird unterschieden, ob Zalando diese im Sortiment hat (5 bis 22 Prozent des Verkaufspreises) oder ob es sich um exklusive Angebote handelt (7 bis 25 Prozent).
Bei Bestellungen von einem Warenwert unter 29,90 Euro haben müssen Kund:innen eine Liefergebühr in Höhe von 4,90 Euro zahlen – diese behält Zalando aber selbst ein.
Ausgewählte Services:
Die eigene Kundschaft will Zalando künftig mit einem neuen Content-Format begeistern und hat jetzt sogenannte Storys eingeführt. Die kurzen Videos ähneln den Kurz-Clips auf gängigen Social-Media-Portalen und sollen nahtlos ins Einkaufserlebnis integriert werden, heißt es.
Getrennt hat sich das Unternehmen indes von einer im Online-Handel eigentlich sehr wichtigen Funktion: der Möglichkeit, Bewertungen abzugeben. Begründet wird dies mit der geringen Beteiligung der Nutzer:innen.
Anders als die anderen vorgestellten Marktplätze kommt Kaufland originär aus dem stationären Handel: 1968 eröffnete die erste Filiale, inzwischen gibt es etwa 1.500 Geschäfte in acht europäischen Ländern. Als Werte schreibt sich das Unternehmen Kundenzufriedenheit und Fairness auf die Fahnen.
Beim E-Commerce hat Kaufland eine sehr kurze Tradition: 2020 übernahm das zur Schwarz Gruppe gehörende Unternehmen den Online-Auftritt der insolventen Supermarkt-Kette real.de, führte diesen seit April 2021 unter dem Namen kaufland.de und legte damit laut Searchmetrics mal eben die „größte und zugleich erfolgreichste Domain-Migration 2021 in Deutschland“ hin. Als Pluspunkt für den Online-Handel auf der Plattform gilt die große Markenbekanntheit.
Umsatz im Jahr 2022:
Reichweite:
Sortiment:
Richtlinien: Alle Informationen rund um Regeln, Registrierung, Onboarding und Co. bündelt Kaufland in der „Seller University“.
Gebühren: Händler:innen zahlen eine Grundgebühr von mindestens 39,95 Euro pro Monat, mit Link zum eigenen Online-Shop sind es 49, 90 Euro. Es werden Provisionen zwischen 7 und 16 Prozent fällig.
Ausgewählte Services: Auch Kaufland bietet umfassende Dienste für Händler:innen an, die vor allem aus Kooperationen gestemmt werden. Dazu zählen beispielsweise ein Performance-Angebot, Sponsored Ads, ein Warenfinanzierungsangebot von Aifinyo, Hilfe bei der rechtlichen Absicherung beispielsweise vom Händlerbund, Steuer-Automatisierung-Tools von Hellotax, Übersetzungslösungen oder Hilfe bei der Verpackungslizenzierung.
In diesem Jahr hat Kaufland mit seinen Marktplätzen expandiert und sowohl in Tschechien als auch in der Slowakei weitere Online-Präsenzen gelauncht. Im Zuge dessen wurde auch der Start des Programms „Kaufland Global Marketplace“ verkündet. Händler:innen, die hierzulande bereits registriert sind, können so auch einfach in Tschechien und in der Slowakei verkaufen.
Etsy bezeichnet sich selbst als Marktplatz für kreative Waren. Auf der Plattform werden Handmade-Produkte, individualisierte Waren, Vintage-Produkte, Kunst- und Kreativbedarf u. Ä. verkauft. „In einer Zeit zunehmender Automatisierung ist unser Ziel, zwischenmenschliche Beziehungen als Kernstück des Handels zu erhalten. Deswegen haben wir einen Ort aufgebaut, der ganz im Zeichen der Kreativität steht und an dem sie sich frei entfalten kann“, heißt es in der Selbstbeschreibung der Plattform. Deshalb wirbt man mit niedrigen Gebühren sowie Tools, Unterstützung und Weiterbildungsangeboten. Etsy ist ein US-amerikanisches Unternehmen und wurde 2005 in Brooklyn gegründet.
Umsatz im Jahr 2022:
Reichweite:
Sortiment:
Richtlinien: Neben den Nutzungsbedingungen gibt es eine Verkäuferrichtlinie. Verkauft werden darf längst nicht alles, sondern nur handgefertigte Produkte, Vintage-Artikel oder Kreativbedarf („Material & Werkzeug“). Damit Waren als „Vintage“ gelabelt werden dürfen, müssen sie beispielsweise mindestens 20 Jahre alt sein.
Gebühren: Bei Etsy gibt es keine monatlichen Grundgebühren. Stattdessen gibt es eine Einstellungsgebühr von 0,19 Euro für jeden Artikel, diese gilt für vier Monate. Für Transaktionsgebühren werden 6,5 Prozent des Verkaufspreises fällig und 4 Prozent sowie 0,30 Cent zusätzlich sind eine Zahlungsbearbeitungsgebühr. Außerdem bewirbt Etsy Artikel über Offsite Ads im Internet – Händler:innen zahlen 15 Prozent Gebühren, wenn sie dank dieser Anzeigen etwas verkauft haben.
Ausgewählte Services:
Jüngst machte der Handmade-Marktplatz negative Schlagzeilen. So wurde kürzlich das Programm „Reserve Systems“ gestartet: 75 Prozent der Einnahmen behält Etsy für 45 Tage lang ein, bevor das Geld ausgezahlt wird. Ziel sei es dem Betreiber zufolge, den Marktplatz zu schützen. Viele Händler:innen traf das neue System offenbar unvorbereitet.
In Sachen Beliebtheit können andere Marktplätze den großen Platzhirschen nicht das Wasser reichen. Doch in jüngser Zeit versuchen zahlreich neue Marktplatz-Anbieter aus Asien wie Wish, Shein oder Temu, in Deutschland Fuß zu fassen – und verzeichnen auch Zuwächse an Nutzer:innen.
Können sie als ernsthafte Konkurrenz gelten? Nein, ergab der Trend Check Handel des ECC KÖLN. Demnach gaben 41 Prozent der Konsument:innen an, niemals bei Marktplätzen mit günstigen Waren aus Asien einkaufen zu wollen.
Dennoch ist beispielsweise der Gamification-Ansatz des neuen Players Temu durchaus ernstzunehmen, heißt es. Bei den regelmäßigen, monatlichen Bestellungen wurden Ebay und Otto bereits überholt. Wie die großen Player darauf reagieren, bleibt eine spannende Entwicklung.