Digital Tech Newsflash: Twitter zwischen Cambridge Analytica und Wahlkampf | Facebook schrumpft Fake-News-Warnung | Siri flucht über deine Mutter | Siemens treibt das Lufttaxi an

Veröffentlicht: 30.04.2018 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 30.04.2018

Im Digital Tech Newsflash tritt Twitter in den Daten-Skandal um Cambridge Analytica ein, feilt Facebook an seiner Fake-News-Strategie, wird Siri ausfallend und treibt Siemens das Lufttaxi voran.

Twitter auf Smartphone
© Sharaf Maksumov / Shutterstock.com

Twitter, Cambridge Analytica und der britische Wahlkampf

In der Causa Cambridge Analytica hat nun auch Twitter Fehlverhalten eingeräumt. Der Psychologe Aleksandr Kogan von der Cambridge University, der im Zentrum des Skandals steht, soll 2015, wenn auch nur für einen Tag, Zugang zu einer großen Menge an Twitter-Daten gehabt haben, wie das Unternehmen nun gegenüber Bloomberg einräumte. Immerhin: Eine interne Untersuchung soll ergeben haben, dass dabei keine persönlichen Nutzerdaten weitergegeben wurden. Die Werbepartnerschaft mit Cambridge Analytica wurde beendet.

Fast zeitgleich ist auch bekannt geworden, dass Twitter-Bots eine Rolle im britischen Wahlkampf gespielt haben könnten. Laut Sunday Times hätten 6.500 wahrscheinlich russische Twitter-Bots bei der letzten Wahl pro-oppositionelle Tweets abgesetzt, um die Labour-Partei und Jeremy Corbyn zu unterstützen und auf der anderen Seite Theresa May in ein schlechtes Licht zu rücken, so SpOn. Insgesamt 20.000 Tweets seien russischen Accounts zuzuordnen gewesen.

Facebook will, dass ihr Fake News ignoriert

Zur Markierung von Fake News nutzte Facebook zu Beginn auffällige rote Flaggen. Diese hatten aber offenbar nicht die gewünschte Wirkung, im Gegenteil: Sie befeuerten das Teilen von Falsch-Nachrichten noch. Nun will das soziale Netzwerk einen anderen Weg gehen. Anstatt die als falsch verifizierten Nachrichten auffällig zu markieren, sollen diese nun kleiner und unauffälliger dargestellt werden, damit sie besser ignoriert werden können, meldet TechCrunch. Darunter sollen zudem ähnliche Artikel angezeigt werden, die als „Fact-Checker“ die richtigen Nachrichten beinhalten. Außerdem sollen Fake News mittels Machine Learning besser erkannt werden.

Apple: „Mutter“ macht Siri vulgär

Da hat Siri von ihrer Mama wohl keine Manieren beigebracht bekommen – oder bei der Programmierung ist es etwas schief gelaufen: Apple-Nutzer haben am vergangenen Wochenende eine interessante Entdeckung gemacht. Wartet man nach dem Befehl „Define: Mother“ die erste Definition ab und wünscht daraufhin die nächste Definition, antwortet Siri mit: „as a noun: short for motherfucker“, zu Deutsch: „Als Substantiv: Kurz für Motherfucker.“ Diese zweite „Definition“ holt sich Siri aus dem „Oxford Living Dictionaries“-Lexikon. Wie genau das passieren kann, ist bislang unklar, denn das Wort „Motherfucker“ kennt Siri eigentlich, weiß SpOn. Ihre deutsche Schwester hat derweil offenbar eine bessere Erziehung genossen: Auf die normale Definition von „Mutter“ folgt auf Nachfrage schlicht die Definition für die Schraubenmutter – ganz ohne Kraftausdrücke.

Airbus und Siemens: Das Lufttaxi hebt 2018 ab

Die Bodentests für den Cityairbus haben begonnen. Das Lufttaxi von Airbus soll noch 2018 zu ersten Flügen abheben. Der Antrieb kommt von Siemens und heißt Iron Bird. Acht Elektro-Motoren mit jeweils 200 Kilowatt sollen das Fahrzeug antreiben, das übrigens nur zu Beginn mit einem Piloten gesteuert und später dann autonom fliegen soll. Der kommerzielle Betrieb dürfte allerdings noch ein paar Jahre in der Zukunft liegen, vor allem das Luftfahrtrecht ist darauf noch nicht ausgelegt. Entsprechende Regelungen für „fliegende Autos“ gibt es schlicht noch nicht. Siemens ist aber, Golem zufolge, davon überzeugt, dass ein serienmäßiges Flugtaxi bis 2025 technisch machbar wäre.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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