Digitale Transformation

Arbeitsminister Heil: 2035 kein Job mehr ohne KI

Veröffentlicht: 06.09.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 06.09.2023
Hubertus Heil (SPD)

Spätestens 2035 wird es keinen Arbeitsplatz mehr geben, der nicht in irgendeiner Weise von künstlicher Intelligenz beeinflusst ist. Davon geht zumindest Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) aus. Darum will er den KI-Einsatz in Deutschland fördern und politisch gestalten. Die Bundesregierung werde versuchen, „KI auf die Straße zu bringen“, so Heil. Weil sich viele Menschen fragen, welchen Einfluss KI-Anwendungen auf ihre Arbeit haben werden, müsse man das Thema adressieren. Heil ist überzeugt, dass Arbeit nicht ausgehen, sondern sich verändern werde.

„Gut eingesetzt kann KI dafür sorgen, dass die Arbeitswelt humaner wird, dass sie menschlicher wird, dass wir Arbeitsunfälle verhindern, dass Arbeit gesund ist“, wird Heil etwa vom Spiegel zitiert. Diese Entwicklung könne aber auch missbraucht werden, um „Arbeit zu verdichten, Menschen unter Druck zu setzen und total zu überwachen“. Daher brauche es starke Regeln für künstliche Intelligenz.

 

Heil will Vertrauen aufbauen

Das Arbeitsministerium und das Innenministerium wollen daher ein Eckpunktepapier für den Datenschutz von Beschäftigten vorlegen. Dabei gehe es darum, Vertrauen dahingehend aufzubauen, KI auch einzusetzen. Dies gelte vor allem für kleine und mittlere Unternehmen, denen KI in Zukunft stärker nahegebracht werden soll. Auch die Verwaltung soll mit der Technologie effizienter gestaltet werden. Die Bundesagentur für Arbeit soll zum Beispiel mittels künstlicher Intelligenz Arbeitssuchende und offene Stellen besser zusammenbringen.

Die Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft, eine eigene Abteilung des Bundesarbeitsministeriums, nutzt KI bereits, um zentrale Entwicklungen des Arbeitsmarktes zu beobachten. Mit der KI-Anwendung „Horizon-Scanning“ werden dabei 200 Millionen Textquellen gescannt, um Trends auf dem Arbeitsmarkt zu erkennen.

In der vergangenen Woche hatte die Bundesregierung auf ihrer Kabinettsklausur in Meseberg eine Datenstrategie beschlossen, um die technischen und rechtlichen Voraussetzungen für den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Verwaltung zu schaffen.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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