5 Top-Themen des Tages: Amazon mit Steuerärger, Karstadt-Chefin tritt zurück, Google will ins E-Food-Geschäft, Fab mit neuer Marke, Scout24-Gruppe will Partnerbörse verkaufen

Veröffentlicht: 07.07.2014 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 08.07.2014

Die Themen des Tages: EU-Behörden ermitteln gegen Amazon wegen Verdacht auf Steuerumgehung, die Karstadt-Chefin Eva-Lotta Sjöstedt ist zurückgetreten, Google greift Amazon im E-Food-Segment an. Außerdem in den News: Fab ruft eine neue Design-Marke ins leben und die Partnerbörse FriendScout24 soll verkauft werden.

Top-Themen 07.07.2014

Amazon im Visier der EU-Steuerbehörden

Amazon ist ins Blickfeld der Steuerbehörden der Europäischen Union geraten. Im Zuge einer schon im letzten Monat gestarteten Untersuchung gegen Apple, Starbucks und Fiat wegen dem Verdacht auf Steuerumgehungen, wird nun auch gegen Amazon, McDonald’s und Microsoft ermittelt. Die EU-Wettbewerbsbehörde hatte am vergangenen Freitag von Dokumenten aus Luxemburg gefordert. Untersucht werden soll, ob die niedrigen Steuersätze welche die Unternehmen in manchen europäischen Ländern erhalten, als illegale Staatshilfen gewertet werden müssen. Sollte sich der Verdacht bewahrheiten, so drohen den Unternehmen empfindliche Steuernachzahlungen.

Karstadt-Chefin Sjöstedt schmeißt hin

Ganz überraschend ist die neue Chefin der Warenhauskette Karstadt heute von ihrem Posten zurückgetreten. Eva-Lotta Sjöstedt kam erst vor ein paar Monaten als neue Chefin zu Karstadt und sollte die krisengeschüttelte Kette retten. „Nach eingehender Prüfung, den Erfahrungen der letzten Monate und in genauer Kenntnis der wirtschaftlichen Rahmendaten muss ich nun jedoch feststellen, dass die Voraussetzungen für den von mir angestrebten Weg nicht mehr gegeben sind“, sagte Sjöstedt zur Begründung für ihre Entscheidung. Sjöstedt konnte den steten negativen Umsatztrend nicht stoppen und musste mit ihren Rettungsvorschlägen gegen eine sehr konservative Unternehmenskultur antreten. So weigert sich das Unternehmen bis heute vehement dagegen, in den Onlinehandel einzusteigen.

Google wildert in Amazons Revier

Google will Amazon mit dem Ausbau seines Dienstes Shopping Express direkt in einem seiner Geschäftsfelder angreifen: dem Online-Lebensmittelhandel. Nach Angaben einer „mit der Sache vertrauten Person“ will Google eine halbe Milliarde Dollar in den Lieferdienst investieren. Als eines der obersten Ziele steht für den Suchmaschinen-Riesen übrigens die Ausweitung des Dienstes auf die gesamten USA, denn bislang können die Kunden Shopping Express nur in San Francisco, West Los Angeles und Manhattan nutzen. Shopping Express erlaubt es den Nutzern Waren bei lokalen Geschäften online zu kaufen und sich diese am selben oder am nächsten Tag liefern zu lassen. Bislang ist der Dienst noch kostenlos, aber es wird wohl eine Mitgliedschaft, ähnlich der von Amazon Prime geben, jedoch zu einem niedrigeren Preis.

Fab mit neuer Design-Marke

Nachdem Fab in den letzten Monaten mehr durch negative Schlagzeilen Aufmerksamkeit errungen hat, will der Möbel-Anbieter nicht aufgeben. Nachdem das Unternehmen vor einer Weile schon die exklusive Möbelmarke One Nordic Furniture übernommen hat, startet Fab nun eine neue Design-Marke namens Hem. Der Fokus der neuen Marke soll auf bezahlbaren Möbeln und Wohn-Accessoires liegen. „Wir kreieren eine neue Art von Unternehmen, das mehr von dem liefert, was Menschen wollen – nämlich gutes Design, leichte Montage, Anpassung (an Kundenwünsche), günstige Preise und Multi-Point-Shopping-Möglichkeiten – und weniger von dem, was sie nicht wollen – also Massenware, lange Lieferzeiten, und ein unflexibles Einkaufserlebnis“, kommentiert Fab-CEO Jason Goldberg die neue Unternehmensausrichtung. Neben der neuen Marke will Fab sein Angebot auch internationaler ausrichten und seine Produkte auf 30 digitalen Marktplätzen anbieten.

Scout24-Gruppe will scheinbar FriendScout24 verkaufen

Die Scout24-Gruppe will sich scheinbar von ihrem Partnerportal FriendScout24, dem Finanzportal FinanceScout und dem Reiseportal TravelScout trennen. Akute Verkaufspläne gibt es aber vorerst nur für FriendScout. "Wenn es für FriendScout24 bessere Partner gibt, prüfen wir diese Option", erklärte Greg Ellis, Chef des Münchner Unternehmens. Angeblich gibt es auch bereits erste Interessenten für die Singlebörsen. Die Scout24-Gruppe will sich demnach wieder mehr auf ihr eigentliches Kerngeschäft mit Immobilien und Fahrzeugen konzentrieren. Mit dem Verkauf der Partnerbörse soll auf den derzeit herrschenden Negativtrend für Partnerbörsen in Deutschland reagiert werden.

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