Mit Spezialisierung zum Erfolg: 25 Millionen für Übergrößen-Händler Navabi

Der Modemarkt im Internet ist sehr stark umkämpft. Kein Wunder, die Zielgruppe ist groß und die Umsatzzahlen der Marktführer sprechen eine deutliche Sprache. Eine Spezialisierung bei Zalando und Co. ist allerdings nicht erkennbar. Anders beim Aachener Versandhändler Navabi. Mit der Spezialisierung auf Übergrößen-Designerkleidung konnten erneut Investoren überzeugt werden.

Mit Spezialisierung zum Erfolg – ein Slogan, der auf den auf Übergrößen-Designerkleidung spezialisierten Mode-Händler Navabi absolut zutrifft. Bei einer neuen Finanzierungsrunde konnte das Aachener Unternehmen 25 Millionen Euro einnehmen.

Die 25 Millionen kommen größtenteils von Alt-Investoren wie Index Ventures, Seventure Partners, DuMont Venture und Klaus Wecken. Größter Geldgeber war allerdings Bauer Venture Partners. In der zweistelligen Investitionssumme ist ein dreijähriges Werbebudget bei der Bauer Media Group beinhaltet. Mit dieser Kooperation verspricht sich Navabi mehr Sichtbarkeit bei der relevanten Zielgruppe der Kundinnen ab Kleidergröße 42. Navabi erhofft sich vor allem durch Werbung in den bekannten Frauenzeitschriften wie Laura, Maxi und Grazia mehr Reichweite.

Übergrößen sind im Handel selten, aber stark gefragt

Nach Angaben von Gründerszene blicken die beiden Gründer Zahir Dehnadi und Bahman Nedaei sehr optimistisch in die Zukunft. Grund: Immer mehr Frauen kaufen große Größen online. Das mag vor allem auch daran liegen, dass es viele Frauen ärgert, dass sie im stationären Handel nur wenig modische Angebote finden. Nach Angaben von Statista findet es so fast jeder zweite Befrage (48,8 Prozent) ärgerlich, dass es für die größeren Konfektionsgrößen nur wenige modische Angebote gibt. Ein weiterer Indikator für das steigende Interesse ist die häufigere Verwendung des Begriffes „Plus Size“ bei Google. Im Vergleich zu 2012 hat sich das Suchvolumen weltweit fast verdoppelt.

Das 2009 gegründete Unternehmen konnte bereits in November 2011 von den Investoren DuMont Venture und Klaus Wecken 2,8 Millionen Euro einsammeln. Zwei Jahre später erhielt Navabi bereits zehn Millionen Euro. Mit der neuen Finanzierungsrunde in Höhe von 25 Millionen Euro kann sich das Unternehmen weiter etablieren und sich weiterhin gegen die Konkurrenten Sheego (zur Otto Group gehörig) und Ulla Popken GmbH behaupten.