Daimler und BMW – gemeinsam gegen Uber und Co.

Veröffentlicht: 26.05.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 26.05.2017

Wenn man einen gemeinsamen Feind hat, dann kann es auch schon mal vorkommen, dass sich zwei Konkurrenten zusammenschließen. Aktuell machen BMW und Daimler mit einer solchen Kooperation von sich reden: Dabei gilt es, dem US-Fahrdienst Uber ein Schnippchen zu schlagen.

Mann steckt Schlüssel in Autoschloss
© Halfpoint – shutterstock.com

Daimler und BMW tun sich zusammen und wollen im Bereich ihrer Mobilitätsdienste von gemeinsamen Synergien profitieren. Im Einzelnen bezieht sich diese Zusammenarbeit auf die beiden Mietwagentöchter DriveNow und Car2Go, die in Zukunft unter einem gemeinsamen Markennamen agieren sollen, wie das Manager Magazin berichtet. Im Zuge der neuen Marke sei es wahrscheinlich, dass die alten Marken wegfallen.

Es sei zudem geplant, die Zusammenführung der BMW-Tochter DriveNow und dem Daimler-Dienst Car2Go bis zum Ende des dritten Quartals 2017, also September, in Sack und Tüten zu bringen. Zumal die Verhandlungen der Fusion auch bereits seit rund sechs Monaten andauern. Wo genau die neue Firma sitzen soll, ist bislang noch nicht gewiss – man soll allerdings die beiden Großstädte Berlin oder München ins Auge gefasst haben.

Breite Koalition: Auch weitere Partner sind möglich

Das Ziel der Fusion zwischen den BMW- und Daimler-Töchtern ist klar markiert. Einerseits will man sich mit dem neuen, gemeinsamen Mobilitätsdienst als starker Anbieter auf dem europäischen Markt etablieren, andererseits soll gezielt den Konkurrenten aus den USA, wie beispielsweise dem gehypten Taxivermittler Uber, die Stirn geboten werden. Auch andere namhafte Unternehmensgrößen wie etwa Google haben bereits viel Geld in den Mobilitätssektor gesteckt und gelten als starke Konkurrenten.

Um sich weiteren Rückenwind zu verschaffen, stehe auch die Zusammenarbeit mit den Daimler-Sprösslingen Mytaxi und Moovel zur Debatte. Aus dem Hause BMW könnten darüber hinaus der Parkplatzservice ParkNow sowie der Elektroauto-Dienst ChargeNow für Synergieeffekte sorgen. „Der neue Verbund soll möglichst auch für zusätzliche Partner offen gehalten werden. Anfragen anderer Autohersteller gebe es bereits“, schreibt das Manager Magazin weiter.

Doch ganz ohne Stolpersteine läuft die geplante Fusion nicht ab: Der Mietwagen-Service Sixt, dem 50 Prozent der BMW-Tochter DriveNow gehören, hatte sich gegen die Zusammenarbeit gesperrt. Mittlerweile soll Sixt-Gründer Erich Sixt aber gerüchtehalber eingelenkt haben und womöglich sogar an einer Beteiligung der Mobilitätsallianz interessiert sein.

 

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