Cloud Service: Amazon und Snapchat-Betreiber geben Milliardendeal bekannt

Veröffentlicht: 10.02.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 15.06.2017

Snap wird zumindest in den nächsten fünf Jahren die Cloud von Amazon nutzen, wofür der Verkaufsriese bis 2021 rund eine Milliarde Dollar erhält. Damit setzt Snap in diesem Bereich nun schon auf zwei Unternehmen, denn auch mit Google hat der Konzern einen ähnlichen Deal.

Snapchat-Smartphone auf Notebook

MaxyBn / Shutterstock.com

 

Amazon darf sich über einen weiteren Geldregen freuen: Wie unter anderem bei TechCrunch zu lesen ist, werden der Online-Händler und der Konzern Snap, zu dem auch die bekannte Social-Media-Plattform Snapchat gehört, in den nächsten fünf Jähren verstärkt zusammenarbeiten. Konkret geht es hierbei um die Nutzung von Amazons Cloud Service und deren Infrastruktur. Durch den Deal erhält Amazon in diesem Jahr etwa 50 Millionen Dollar. Die Summe soll sich dann bis 2021 von Jahr zu Jahr steigern, sodass am Ende 350 Millionen Dollar zustande kommen.

Snap nutzt bereits die Cloud von Google. Dieser Deal läuft ebenfalls zunächst fünf Jahre, wobei die Suchmaschine sogar nach und nach insgesamt zwei Milliarden Dollar erhalten wird. Durch die Kooperation mit Amazon wird deutlich, dass Snap vertraglich nicht auf die Google-Cloud beschränkt ist.

Snap: Börsengang noch in diesem Jahr?

„Unsere Vereinbarung mit Google sieht vor, dass wir im Wesentlichen ihren Cloud-Service für all unsere Hosting-Anforderungen nutzen“, erläutert Snap in einem Statement. Dabei fügt das Unternehmen hinzu, dass eine Störung der Google-Cloud dem Geschäft von Snap erheblichen Schaden zufügen konnte, weswegen eben auch die Amazon-Cloud benötigt wird.

Gleichzeitig gibt Snap einen Einblick dahingehend, wie unterschiedlich der Content der Social-Media-Plattform weltweit konsumiert wird. So tendieren Menschen außerhalb von Nordamerika und Europa dazu, Inhalte eher zu konsumieren als selbst zu erstellen. Dies liegt angeblich unter anderem an oftmals fehlenden schnellen Internetleitungen in diesen Regionen, weswegen dort gewartet werden muss, bis eine Wi-Fi-Verbindung vorhanden ist – und eben nicht jederzeit Content kreiert beziehungsweise veröffentlicht werden kann.

Vor rund einer Woche hat Snap offiziell bekannt gegeben, demnächst an der Börse durchstarten zu wollen. Der Konzern will etwa drei Milliarden US-Dollar durch den IPO einnehmen. Gleichzeitig hat Snap seine Geschäftszahlen präsentiert, die nicht unbedingt zufriedenstellend ausfielen, denn das Unternehmen muss mit einem Verlust von 514,6 Millionen Dollar leben (2015: -373 Millionen Dollar). Dafür ging der Umsatz von 58,6 Millionen auf 404,5 Millionen Dollar nach oben.

 

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