Der frühe Vogel

Betrug mit falschen Bestellungen: Apple-Mitarbeiter verschafft sich 10 Mio. US-Dollar

Veröffentlicht: 07.04.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 07.04.2022
Logo des Tech-Konzerns Apple

Gefahren für Unternehmen lauern grundsätzlich nicht nur von außen, wie auch Apple feststellen musste: Ein ehemaliger Mitarbeiter, der als Einkäufer beim Tech-Konzern tätig war, wurde im US-Bundesstaat Kalifornien, am Bundesgericht in San José, nun wegen Betrugs angeklagt. Ihm wird vorgeworfen, seinen Arbeitgeber um insgesamt 10 Millionen US-Dollar betrogen zu haben.

Möglich sei ihm dies durch die Ausstellung falscher Rechnungen gewesen, heißt es in den entsprechenden Gerichtsunterlagen. „Zudem bekam er angeblich ,Kickbacks‘ und stahl Ersatzteile über gefälschte Reparaturanweisungen“, beschreibt das Branchenportal Heise Online. Das Gericht muss sich nun mit den Vorwürfen des Falls beschäftigen, der schon mehrere Jahre zurückliegt: Der Ex-Mitarbeiter war rund zehn Jahre bei Apple angestellt, bevor ihn der Konzern im Jahr 2018 entlassen hatte.

Den Betrug soll der Angeklagte nicht allein, sondern mithilfe zweier Lieferanten begangen haben. Diese seien identifiziert worden und hätten bereits Ende vergangenen Jahres ihre Schuld vor Gericht eingestanden. Die Staatsanwaltschaft in San José soll eine Gefängnisstrafe für den ehemaligen Apple-Mitarbeiter anvisieren. Neben dem eigentlichen Betrug werden ihm auch Geldwäsche sowie Steuervergehen zur Last gelegt.

Verbraucherzentrale warnt vor Fake-Anrufen

Telefonbetrug gab es schon vor Jahrzehnten, allerdings scheint die Masche einfach nicht aus der Mode zu kommen. Die Verbraucherzentrale Bremen verweist auf aktuelle Bedrohungen, die von Anrufern ausgehen, die sich als Microsoft-Mitarbeiter aus dem Bereich des technischen Supports ausgeben.

Welche konkreten Gründe die Betrüger nennen, um an die Daten argloser Kunden zu kommen, ist unterschiedlich und kann immer wieder variieren. Grundsätzlich bestätigt auch Microsoft, dass man persönliche Daten niemals per Telefon abfrage – dies betrifft vor allem auch Bankdaten.

„Die Betrüger lassen sich immer neue Maschen einfallen, um an die persönlichen Daten zu kommen. Das betrifft vor allem E-Mail-Adresse und Kontodaten. Auch die Rufnummer und die Anrufer wechseln ständig, ebenso die fragwürdigen Begründungen, weshalb die Daten benötigt werden. Oft sprechen die Anrufer Englisch oder gebrochenes Deutsch“, kommentiert Omar Harb, Berater bei der Verbraucherzentrale Bremen. Folgende Tipps sollten Kunden berücksichtigen:

  • Anrufe von vermeintlichen Support-Mitarbeitern sollten sofort abgebrochen werden.
  • Wer E-Mails von unbekannten Absendern erhält, sollte die entsprechenden Anhänge niemals herunterladen.
  • Unter keinen Umständen sollten persönliche Daten mitgeteilt werden
  • Im Rahmen eines Telefonats sollten Verbraucher keine fremden Programme bzw. Software auf ihren Smartphones, Computern oder Tablets installieren.
  • Auch auf Einschüchterungen sollten Verbraucher nicht eingehen.
  • Wer einen Fake-Anruf bekommt, sollte dies der Polizei melden. Auch eine Meldung bei der Bundesnetzagentur ist möglich. Für die Bearbeitung solcher Fälle ist es ratsam, sich verwendete Firmennamen, Datum und Uhrzeit des Anrufs, die Telefonnummer des Anrufers und den Grund des Anrufs zu notieren und an die Behörden weiterzugeben.

Pinterest kämpft gegen Fehlinformationen zum Klima

Fake-News, das heißt Falschinformationen, sind in sozialen Netzwerken an der Tagesordnung und werden dort immer wieder auch in großem Maße verbreitet. Solche Fehlinformationen betreffen nicht nur beispielsweise aktuelle politische Ereignisse, sondern auch das Klima bzw. den Klimawandel. Und gegen solche falschen Informationen, aber auch gegen Verschwörungstheorien will das Social-Media-Portal Pinterest nach eigenen Angaben nun vorgehen. Basis dieses Plans ist eine neue Richtlinie, die das Unternehmen einführt und die sich sowohl auf Inhalte von Nutzern als auch auf Anzeigen bezieht.

Inhalte, „die der Gesundheit, der Sicherheit und dem Vertrauen der Öffentlichkeit schaden könnten, werden auf der Plattform gelöscht – und dazu zählen eben auch Inhalte, die den Klimawandel leugnen, die Auswirkungen des Klimawandels oder den Einfluss des Menschen auf den Klimawandel negieren.

„Pinterest möchte weiterhin ein Ort sein, dem unsere Nutzer*innen vertrauen können – auch in Hinblick auf wahrheitsgemäße Informationen. Dieser Schritt ist eine Erweiterung unserer breiter gefassten Richtlinien zu Fehlinformationen, die wir 2017 entworfen haben, um Falschmeldungen zum Thema öffentliche Gesundheit anzugehen. Wir haben sie seither regelmäßig aktualisiert, um auf neue und sich abzeichnende Probleme einzugehen. Die erweiterte Richtlinie zu Fehlinformationen zum Klima ist ein nächster Schritt auf unserem Weg zur Bekämpfung von Falschinformationen und zur Schaffung eines sicheren Ortes online“, wird Sarah Bromma, Head of Policy bei Pinterest, in einer offziellen Mitteilung zitiert.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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