Shop-Optimierung mit Heatmaps

Veröffentlicht: 07.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 13.06.2013

Was machen die Besucher auf meinen Seiten? Wo klicken sie hin? Warum findet niemand meine neuen Produkte? Fragen, die sich jeder Online-Shop-Betreiber sicher so oder so ähnlich schon einmal gestellt hat. Wer Antworten auf diese Fragen haben möchte, der sollte einmal über den Einsatz einer Heatmap nachdenken. Eine Heatmap visualisiert das Nutzerverhalten und schafft so die Grundlage für eine gezielte Seitenoptimierung.

Was ist eine Heatmap? Eine Heatmap im Online-Bereich arbeitet wie eine Art Wärmebildkamera, bei der warme Bereiche rot und kühlere blau dargestellt werden.  Bei Heatmaps für Webseiten ist das ähnlich, nur geht es hier nicht um warme oder kalte Bereiche, sondern um oft und um weniger oft genutzte Bereiche einer Webseite. Dabei erscheinen die Bereiche einer Webseite, die häufig angeklickt werden, farblich intensiver. Je nach Art der Heatmap kann das bedeuten, dass stark genutzte Bereiche zum Beispiel farblich intensiver oder auch mit einer anderen Farbe hervorgehoben werden. So können beispielsweise wenig frequentierte Bereiche grün sein, öfter besuchte gelb und stark besuchte rot. Die Heatmap selbst muss man sich dann als eine Art transparente Folie vorstellen, die über die analysierte Seite gelegt wird.

Was nützt eine Heatmap?

Ein besonderer Vorteil, den Heatmaps im Vergleich zu anderen Analysetools bieten, ist, dass sie einfach und schnell interpretierbar sind. Durch ihre relativ simple grafische Darstellung sieht auch ein ungeübter Shop-Betreiber schnell, wohin seine Nutzer geklickt haben (geht man von der typischen Form einer Heatmap, der Clickheatmap aus. Daneben gibt es z.B. noch eine Mouse Movement Heatmap oder Eye Tracking Verfahren).

Bei der Analyse lässt sich also schnell erkennen, welche Seitenbereiche vergleichsweise gut und welche eher mäßig genutzt werden. Dementsprechend kann man nun seine Seitenoptimierung ausrichten.

Wichtigen Aufschluss kann eine Heatmap zum Beispiel über die Benutzerfreundlichkeit einer Seite geben. So kann man mit ihrer Hilfe feststellen, ob die Nutzer die Navigation der Seite überhaupt verstehen. Fragen wie „auf welche nicht-klickbaren Bereiche klicken die Nutzer trotzdem?“, „welche Navigationselemente werde überhaupt nicht geklickt?“ oder „wo verlassen Nutzer den Navigationspfad?“ helfen zu verstehen, wo Nutzer die Navigation unlogisch oder verwirrend finden. Auf diese Weise lassen sich zum Beispiel auch Kaufabbrüche minimieren.

Die Heatmap kann also helfen, Fehler in der Seitenstruktur aufzudecken. Man kann sie aber auch nutzen, um das Seitenpotenzial besser auszuschöpfen.  So kann man überprüfen, ob die Call-to-Action-Bereiche überhaupt geklickt werden und wohin die Besucher stattdessen klicken. Ebenso lassen sich die Bereiche herausfiltern, auf die Besucher häufig klicken, die aber zum Beispiel für einen Kaufprozess unerheblich sind. Dementsprechend sollten hier eher Produkte platziert werden, da diese Bereiche offenbar größere Aufmerksamkeit genießen.

Auch bei der Effektivitätseinschätzung der eingesetzten Werbebanner kann eine Heatmap hilfreich sein. Erkennt man beispielsweise bei der Analyse, dass die Bereiche, in denen Werbung platziert ist, eher weniger angeklickt werden, kann das darauf hindeuten, dass dies schlicht ein ungünstiger Platz für Werbung ist. Hier sollte man mit erwiesenermaßen gut laufenden Werbemitteln experimentieren, um auszuschließen, dass es am Werbemittel selbst liegt.

Heatmaps kann man über verschiedene Anbieter anfertigen lassen. Hier gibt es kostenpflichtige wie zum Beispiel Crazy Eggclickdensity oder Feng Gui. Es gibt aber auch Open-Source-Lösungen wie zum Beispiel clickheat.

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