Schon in diesem Jahrzehnt

ChatGPT-Entwickler warnen vor nicht kontrollierbarer Super-KI

Veröffentlicht: 06.07.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 29.08.2023
Matrix

Die Maschinen in „Matrix“, Skynet in „Terminator“ oder auch Mother im Horrorklassiker „Alien“ – künstliche Intelligenz, die die Menschheit unterjocht oder kontrolliert ist ein beliebtes Motiv in der Popkultur. Die Gewissheit, dass es sich dabei um Science-Fiction handelt, sorgte bislang für ein beruhigtes Filmvergnügen. Wenn es nach OpenAI, den Entwicklern hinter ChatGPT, geht, müssen wir aber offenbar aufpassen, dass solche Dystopien nicht schon bald näher an der Realität sind, als uns lieb sein könnte. OpenAI hat in einem Blogbeitrag angekündigt, erhebliche Ressourcen zu investieren, um die Sicherheit künstlicher Intelligenz für die Menschheit zu erforschen, wie der Spiegel berichtet.

OpenAI-Mitgründer Ilya Sutskever und Jan Leike, der die Abteilung für die zukünftige Ausrichtung leitet, warnen in dem Blogbeitrag: „Derzeit haben wir keine Möglichkeit, eine potenziell superintelligente KI zu steuern oder zu kontrollieren und zu verhindern, dass sie eigene Wege geht.“ Die „enorme Macht der Superintelligenz“ könne nicht nur zur Entmachtung, sondern gar zum Aussterben der Menschheit führen.

 

Noch in diesem Jahrzehnt

Dabei spricht das Unternehmen nicht von der fernen Zukunft. Superintelligente KI-Systeme – also solche, die intelligenter sind als Menschen – könnten noch in diesem Jahrzehnt Realität werden. Und um superintelligente KI zu kontrollieren, benötige es bessere Techniken als zurzeit zur Verfügung stehen. Auch Microsoft, das an OpenAI beteiligt ist, werde daher in den kommenden vier Jahren 20 Prozent seiner Rechenleistung nutzen, um an einer Lösung zu arbeiten. Darüber hinaus werde ein eigenes Forschungsteam dafür zusammengestellt, das „Superalignment Team“.

Die Warnung vor einer zu großen Macht von künstlicher Intelligenz ist nicht neu. Im März veröffentlichten namhafte Tech-Experten einen offenen Brief, der schnell Tausende Unterzeichner fand und in dem sie einen Entwicklungsstopp von künstlicher Intelligenz fordern, weil entsprechende Systeme „tiefgreifende Risiken für die Gesellschaft und die Menschheit darstellen“ könnten.

Das Europäische Parlament hat kürzlich eine KI-Verordnung beschlossen, die die Nutzung und Entwicklung regulieren soll. Das sorgte wiederum für Kritik aus der Wirtschaft, die eine zu starke Regulierung als Wettbewerbsnachteil sieht. Demgegenüber warnte selbst Google jüngst seine Belegschaft vor generativer KI, wie sie das Unternehmen mit Bard selbst entwickelt.



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Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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