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Nach Streik: KI-Schutz für Hollywood

Veröffentlicht: 13.11.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 13.11.2023
Schauspielergewerkschaft

Der längste Schauspielerstreiks in der Geschichte Hollywoods ist vorbei. Dabei ging es nicht nur um bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen, sondern auch um künstliche Intelligenz. Die Screen Actors Guild – also die Schauspielergewerkschaft – hat nämlich umfangreiche Schutzmaßnahmen in Bezug auf den Einsatz von KI ausgehandelt, wie etwa Golem berichtet. Der KI-Schutz war für die Schauspieler:innen dabei ein entscheidender Punkt.

Künftig benötigen Produktionsstudios die Zustimmung der Darsteller:innen, wenn sie KI zum Beispiel dafür verwenden wollen, ein digitales Abbild zu erstellen. Dies gilt im Übrigen auch für Statisten und Komparsen. Es muss dabei genau skizziert werden, zu welchem Zweck eine Nachbildung erstellt werden soll. Ohne ausdrückliche Zustimmung, die auch nach dem Tod gilt, darf keine digitale Replik erstellt werden. Die Gewerkschaft behält sich zudem das Recht vor, beim KI-Einsatz eine Entschädigung für die Betroffenen auszuhandeln. Es muss darüber hinaus gegenüber den Autor:innen stets offengelegt werden, welche Inhalte von einer KI geschrieben oder umgeschrieben wurden. Die Gewerkschaft bezeichnet das ausgehandelte Paket als vollen Erfolg.

Tesla: Cybertruck-Käufer dürfen das Fahrzeug nicht weiterverkaufen

Am 30. November sollen die ersten Cybertrucks an die Käufer:innen ausgeliefert werden. Die Nachfrage ist groß, das Angebot – noch – gering. Weil Tesla befürchtet, dass dieses Unverhältnis die Preise auf dem Gebrauchtmarkt in die Höhe treiben könnte, will der Musk-Konzern den Weiterverkauf kurzerhand verbieten, wie T3n berichtet. Tesla hat in die Kaufverträge eine Klausel integriert, die dem Unternehmen ein Vorverkaufsrecht für ein Jahr einräumt. Wer seinen Truck weiterverkaufen will, darf das im ersten Jahr also nur an Tesla. Wer dem zuwider handelt, riskiert eine Strafzahlung in Höhe von bis zu 50.000 US-Dollar.

Mars um jeden Preis: Viele Arbeitsunfälle bei SpaceX

Bei SpaceX kommt es offenbar schon seit Jahren zu ungewöhnlich vielen Arbeitsunfällen. Das besagt eine Reuters-Recherche. Die Unfallrate in der Produktion und in der Startanlage in Texas sei demnach sechsmal höher als im Durchschnitt der Raumfahrtbranche. Seit 2014 habe es etwa 600 Unfälle gegeben, bei denen es auch zu schweren Verletzungen wie Amputationen und Knochenbrüchen und sogar zu einem Todesfall gekommen ist.

Das Ziel, so schnell wie möglich zum Mars zu fliegen, sorge dafür, dass Sicherheitsbedenken vernachlässigt werden, sagt Tom Moline, ein ehemaliger leitender Ingenieur bei SpaceX. Insgesamt hat Reuters sechs Standorte des Unternehmens untersucht, bei denen die Sicherheitsstandards jeweils unzureichend seien. Kurios: Auch Elon Musk selbst trage zur Unsicherheit bei, wenn man Aussagen von Ex-Mitarbeiter:innen glaubt. So soll er auf dem Gelände mit Flammenwerfern gespielt haben und habe zudem davon abgeraten, gelbe Sicherheitshelme zu tragen – weil ihm die Farbe nicht gefällt.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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