Studie

Gehalt ist der wichtigste Kündigungsgrund

Veröffentlicht: 14.06.2023 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 27.06.2023
Person mit Karton mit Sachen vom Arbeitsplatz und Kündigungsschreiben

Hierzulande haben 13 Prozent der Beschäftigten im letzten halben Jahr ihren Arbeitgeber:innen den Rücken gekehrt. Und knapp ein Fünftel will dies in den nächsten sechs Monaten noch tun, ergab die Studie Employer Brand Research der Personalvermittlungsfirma Randstad, für die Anfang des Jahres über 3.800 Angestellte befragt worden sind.  

Hauptgrund für eine Unzufriedenheit mit dem aktuellen Arbeitsplatz ist bei vier von zehn Befragten die Vergütung – denn so viele würden ihren Job wechseln, um künftig mehr zu verdienen.

Darum suchen sich Angestellte neue Jobs

Die fünf wichtigsten Ursachen für den Jobwechsel sind der Reihe nach: 

  1. Bessere Vergütung
  2. Verbesserung der Work-Life-Balance
  3. Besseres Angebot bekommen
  4. Fehlende Weiterentwicklungsmöglichkeiten
  5. Lange Pendelzeiten

Die Randstad-Studie bestätigt gängige aktuelle Trends auf dem Arbeitsmarkt. Wenngleich etwa auch eine positive Unternehmenskultur dazu beitragen kann, dass die Vergütung nicht ausschließlich im Fokus steht, wie etwa eine kürzliche Befragung von HubSpot ergab, so bieten vor allem die höheren Lebenshaltungskosten weiterhin Anlass für den Wunsch nach mehr Gehalt. Um die finanziellen Belastungen zu meistern, werden außerplanmäßige Gehaltserhöhungen (35 Prozent der Befragten), Einmalzahlungen (32,7 Prozent) oder monatliche Zuschüsse (34 Prozent) befürwortet, wie Randstad in einer weiteren Befragung ermittelt habe.

 

Flexibilität und freie Zeit stehe hoch im Kurs

Mit knapp einem Drittel folgt die Work-Life-Balance auf Rang 2 der Top-Kündigungsgründe. Themen wie persönliche Entfaltung und Work-Life-Balance sind bekanntermaßen allen voran für die Gen Z wichtig. Gleichsam werden aber lange Arbeitstage bereits von vielen Menschen abgelehnt, während Themen wie die Vier-Tage-Woche vermehrt Zuspruch erhalten, wie sich auch in anderen Untersuchungen spiegelt. Da vor allem aber auch Frauen weiterhin einen großen Anteil der unbezahlten Care-Arbeit übernehmen, verwundert es nicht, dass 24 Prozent der Arbeitnehmerinnen das aktuelle Unternehmen verlassen möchten, wenn ihnen die Arbeitsbedingungen nicht flexibel genug sind. Bei männlichen Angestellten liegt dieser Anteil immerhin bei 19 Prozent, was ihren Wunsch nach Flexibilität widerspiegelt. „Um qualifizierte Mitarbeitende zu halten, müssen Unternehmen diese Bedürfnisse ernst nehmen und überlegen, wie sie ihre Arbeitsbedingungen anpassen können. Und das nicht nur für Arbeitnehmer mit Bürojobs“, meint Eva Maria Sieland, Director Permanent Placement bei Randstad Deutschland. Dazu passt auch, dass knapp ein Viertel der Angestellten wegen eines zu langen Arbeitswegs kündigen würden.

Als weitere Gründe für Kündigungen werden im übrigen auch von jeweils knapp einem Fünftel fehlende flexible Arbeitsoptionen, ein schlechtes Verhältnis zu Vorgesetzten sowie Führungsschwächen im Unternehmen genannt.

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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