Streaming-Studie von Simon-Kucher

Diesen Streaming-Diensten droht jetzt eine Kündigungswelle

Veröffentlicht: 11.09.2023 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 11.09.2023
Smartphone mit Streaming-Diensten

Das Beratungsunternehmen Simon-Kucher hat sich die deutsche Streaming-Landschaft genauer angesehen. Hierfür wurden bereits im Mai dieses Jahres 11.910 Verbraucher:innen aus zwölf Ländern befragt. Die jetzt veröffentlichte Streaming-Studie 2023 beleuchtet vor allem, welche Abos den Deutschen am wichtigsten sind und welche sie eher erwägen, in näherer Zeit zu kündigen.

Platzhirsch ist und bleibt Netflix

Zuletzt sah es so aus, als würde die Urmutter aller Streaming-Dienste, Netflix, den Unmut der Verbraucher:innen auf sich ziehen. Schließlich sollte dem allseits beliebten Account-Sharing das Aus drohen. Doch von diesem Unmut macht sich zumindest in der Simon-Kucher-Studie noch nicht allzu viel bemerkbar: Könnte man nur ein einziges Abo abschließen, würden sich demnach noch 49 Prozent aller Befragten für ein Netflix-Abo entscheiden.

Entscheidende Kriterien sind dabei unter anderem die Auswahl, Kündigungsflexibilität, Nutzerfreundlichkeit, automatische Inhaltsvorschläge wie auch die Menge an neuen Inhalten – in allen fünf Kategorien konnte Netflix sich erneut den ersten Platz sichern.

Nummer zwei ist zum wiederholten Male Amazon Prime. Doch dem Video-Angebot von Amazon droht starke Konkurrenz. So punktet Amazon Prime zwar deutlich in der Kategorie „Bester Preis“, welche für viele Nutzer:innen sicherlich eine der wichtigsten sein dürfte. Deutlich mehr Kategorien (nämlich vier) gewann jedoch Disney+.

 

Unzufriedene Zuschauer:innen: Dazn und Wow drohen Kündigungen

Während Netflix, Prime und Disney+ also um die oberen Plätze buhlen, sieht es am unteren Ende zunehmend dünn aus. So fehlen vor allem Wow zunehmend die Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz. Das führt dazu, dass angesichts der insgesamt gestiegenen Kosten und mannigfaltigen Alternativen mittlerweile 46 Prozent der Abonnent:innen erwägen, hier zu kündigen.

Auch vom Sparten-Anbieter Dazn, welcher vor allem Sportinhalte bietet, wenden sich immer mehr Menschen ab. Hier sind es vor allem die hohen Kosten, die 66 Prozent der Zuschauer:innen abschrecken. Angesichts derer ziehen 32 Prozent eine Kündigung in Betracht.

Wie die Studie zeigt, ist angesichts der Auswahlmöglichkeiten, die es gibt, der Preis ein wichtiges, aber mitnichten das einzige Kriterium. Wer Zuschauer:innen auf lange Sicht halten will, muss vor allem ein dem Preis angemessenes Angebot liefern. Nur auf Sparte zu setzen und für diese hohe Preise abzurufen, kann Kund:innen auf Dauer eher abschrecken anstatt zu unterhalten.

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Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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