Uber will im E-Commerce Gas geben

Veröffentlicht: 07.09.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 07.09.2015

Vor rund einem Jahr hat Uber für große (negative) Schlagzeilen gesorgt. Der Taxi-Konkurrent hatte durch Proteste und Gerichtsverfahren gegen sich Aufmerksamkeit erregt. Nun plant Uber offenbar, sich auch als Lieferdienst für Online-Händler anzubieten.

Mann übergibt Paket

(Bildquelle Lieferung: Kzenon via Shutterstock)

Pakete statt Fahrgäste auf der Rückbank – seit rund einem Jahr experimentiert Uber mit einem Lieferdienst-Angebot. Mit UberCARGO war Anfang des Jahres sogar ein Logistik-Angebot des Unternehmens in HongKong an den Start gegangen. Es ermöglichte Privat- und Geschäftskunden, „kurzfristige Logistikaufträge“ abzuwickeln. Wie Re/Code nun aber berichtet, will Uber sich nun als Logistik-Partner von Online-Händlern etablieren.

Im Herbst werde Uber Partnerschaften mit „großen Händlern und Mode-Marken“ verkünden. Drei Quellen berichteten demnach von den Plänen des Fahrdienst-Vermittlers, der nun offenbar eine Express-Liefer-Option für ein breites Spektrum an Websites und Apps anbieten will. Die Ankündigung soll bereits Ende September oder Anfang Oktober erfolgen.

Partnerschaften mit Bigcommerce und Shopify geplant

Der neue Dienst startet den Berichten zufolge in New York City. Zu den ersten Partnerschaften zählen demnach „einige auffällige Luxus-Marken, deren Flaggschiff-Filialen für gewöhnlich auf oder im Gebiet der Fifth Avenue in Manhatten zu finden sind“, heißt es bei Re/Code. Auch In San Francisco habe Uber bereits Partner gefunden, die zur gleichen Zeit verkündet werden sollen. Der Dienst startet in der Metropole an der Westküste der USA aber erst später.

Uber scheint zudem weit größere Pläne zu verfolgen: Der Fahrdienst-Vermittler stehe demnach in Gesprächen mit Software-Anbietern wie Bigcommerce und Shopify, die kleinen Händlern den Einstieg in den E-Commerce ermöglichen. Sollte Uber eine Partnerschaft mit diesen Anbietern eingehen, könnte das Unternehmen die Auslieferung der online bestellten Waren für eine Vielzahl von kleineren stationären Händlern übernehmen.

Ähnliche Angebote in Deutschland

Sollte sich der Lieferdienst von Uber etablieren, erschließt das Unternehmen einen großen Markt. Zweifellos würde Uber den neuen Service bei Erfolg schnell auf weitere Städte und Länder ausweiten. In Deutschland würde das Unternehmen in Konkurrenz zu Anbietern wie Tiramizoo und MyTaxi treten. Die beiden Anbieter übernehmen beispielsweise die Same-Day-Delivery für Media Markt, wobei die Fahrer auch per App über die Lieferung informiert werden – ähnlich wie ein Uber-Fahrer über Fahrgäste informiert wird.

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