Vertrieb von Fälschungen: Europol schließt 999 Websites

Veröffentlicht: 03.12.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 03.12.2015

Europol hat in Zusammenarbeit mit weiteren internationalen Behörden 999 Websites zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts schließen lassen. Den europäischen Polizeibehörden sei damit ein großer Schlag gegen Vertreiber von Fälschungen gelungen.

Polizeiauto mit Blaulicht

(Bildquelle Polizei: Jaromir Chalabala via Shutterstock)

Die Aktion der internationalen Polizeibehörden gegen Websites, die Fälschungen vertrieben haben sollen, sei gezielt am Wochenende um die großen Rabatt-Tage Black Friday und Cyber Monday erfolgt, wie ZDNet berichtet. An der „In Our Sites VI“ (IOS VI) genannten Operation beteiligten sich 19 europäische Staaten und über Interpol auch erstmals Behörden in Argentinien, Chile, China, Hongkong, Japan, Panama, Peru, Südkorea und Thailand. Es war die inzwischen sechste derartige Aktion. Die erste IOS-Operation fand im Jahr 2012 statt.

„Die Kooperation mit der Industrie bleibt wichtig, um Urheberrechte verstoßende Websites zu überwachen und den betroffenen Ländern via Europol zu melden und somit das Internet letztlich zu einem sichereren Ort für Verbraucher zu machen“, heißt es vonseiten der Europol. Es hätten unter anderem Rechteinhaber aus den Branchen Luxusgüter, Sportbekleidung, Elektronik und Kosmetika mitgewirkt.

Weltweit aggressives Vorgehen

Deutschland beteiligte sich nicht an der IOS-Operation. Auch Österreich und die Schweiz waren nicht involviert. Die Polizeibehörden von Belgien, Frankreich, Dänemark, Italien, Luxemburg, Spanien und Großbritannien haben sich hingegen der Aktion angeschlossen. IOS VI wurde von Europol und der US-Zollbehörde koordiniert.

Bruce Foucart, Direktor des IPR Center, welches für Urheberrechtsverstöße in den USA zuständig ist, sehe laut ZDNet inzwischen eine deutliche Wirkung der Aktion. Sie zeige, dass „inzwischen weltweit aggressiv gegen Online-Piraterie vorgegangen wird“. Das IPR Center bemühe sich, die Verbraucher vor Fälschungen zu schützen, da ihre Kontodaten in falsche Hände geraten könnten und Plagiate ohnehin „eine Bedrohung für Sicherheit und Gesundheit“ seien.

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.