Eigenmarken: Zalando verkauft über Konkurrenzplattformen

Veröffentlicht: 09.09.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 09.09.2016

Zalando gehört zu jenen Unternehmen, die mittlerweile auch auf eigenproduzierte Produkte setzen. Mit Eigenmarken kann man schließlich Kunden noch enger ans eigene Unternehmen binden. Und um die Eigenmarken auch bestmöglich unter die Shopper zu bringen, setzt Zalando bei der Vermarktung auf die Konkurrenz.

Zalando Pressebild: Paket, Ausschnitt
Zalando Pressebild: Ausschnitt © Zalando

Wie macht man als Unternehmen eine Eigenmarke bekannt und populär? Zum Beispiel, indem man die Kanäle maximal ausbaut und versucht, die Kunden überall zu erreichen. Diesen Weg scheint nun auch Zalando eingeschlagen zu haben, denn der Modespezialist vertreibt seine hauseigenen Produkte nicht nur über die eigene Plattform. Wie Reuters berichtet, werden auch die Portale von Amazon.com und Asos genutzt, um die Absätze anzukurbeln und die Bekanntheit zu steigern. Selbst mit dem Alibaba-Ableger Tmall sei man eine Kooperation eingegangen.

Zalando will Eigenmarken stärken

In einem Interview mit Reuters kommentierte Jan Wilmking, Chef der Zalando-Tochter zLabels: „Wir wollen die Marken außerhalb von Zalando stärken“ und „deshalb haben wir angefangen, sie auch auf anderen Plattformen zu verkaufen.“

Aktuell bleibe die Vermarktung über externe Unternehmen allerdings noch auf einige wenige Länder beschränkt – so verkaufe Amazon Produkte der Zalando-Marke „Anna Field“ beispielsweise ausschließlich auf seiner US-amerikanischen Seite. Wie man solche Kooperationen allerdings auch auf Europa ausweiten kann, werde gerade getestet.

Zalando erwartet hohe Umsatz-Wachstumsraten in der Eigenmarken-Sparte

Seit 2010 widmet sich Zalando mit seinem Unternehmenssprössling zLabels dem Thema Eigenmarken und kann bis dato 17 eigene Modemarken und ein beachtliches Sortiment von über 10.000 Produkten pro Saison vorweisen. „Unser Anteil am Gesamtumsatz von Zalando liegt bei zehn bis 20 Prozent“, so Wilmking weiter. Dies brachte dem Modeunternehmen im vergangenen Jahr knapp drei Milliarden Euro ein. Das Ziel sei es, den Umsatz pro Jahr um 20 bis 25 Prozent zu steigern.

Um entsprechende Kanäle weiter auszubauen und Kooperationen voranzutreiben sei eine eigene Lagerhaltung vonnöten. Diese baut Zalando aktuell in Peine nahe Hannover auf, wobei man dort auf 45.000 Logistik-Quadratmeter zurückgreifen könne.

 

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