Bonativo: Online-Wochenmarkt nun online [Update]

Die Samwer-Brüder sind rast- und ruhelos. Kaum haben sie ein neues StartUp auf den Markt gebracht, steht das nächste schon in den Startlöchern. Auf der Suche nach dem perfekten Geschäftsmodell werkeln sie immer wieder an neuen Projekten und Konzepten. Ihr aktuelles Vorhaben – ein Online-Wochenmarkt namens Bonativo – soll bald starten. Update: Das Portal ist nun offiziell gestartet und besticht durch ein ansprechendes Erscheinungsbild.

(Bildquelle Wochenmarkt: Elena Elisseeva via Shutterstock)

Es ist nur eine kurze Nachricht, doch sie könnte der Anfang von etwas ganz Großem sein: „Hallo Berlin, der Wochenmarkt kommt zu euch nach Hause! Schon bald werden wir euch mit euren Lieblingsprodukten aus der Region beliefern.“ – Mit diesen Worten kündigt sich das neue StartUp Bonativo aus dem Hause Samwer an, bei dem es diesmal also um Lebensmittel gehen soll. Viel mehr lässt sich der Facebook-Seite des Jungunternehmens noch nicht entnehmen.

Auch eine eigene Internet-Präsenz von Bonativo gibt es bereits, zu der die Facebook-Besucher weitergeleitet werden. Dort können sich Interessierte und Samwer-Fans registrieren und sich auf diesem Wege über Neuigkeiten informieren lassen.

Wie Deutsche Startups berichtet, wird Bonativo unter der Führung von Christian Eggert in Berlin an den Start gehen. Es sei jedoch wahrscheinlich, dass die Standort-Wahl in absehbarer Zeit auf weitere deutsche Städte und vielleicht auch ins Ausland erweitert werde.

Update: Bonativo – Wochenmarkt startet mit lokal-begrenztem Angebot

Inzwischen haben sich die Pforten von Bonativo geöffnet – und was sich dahinter verbirgt, ist wahrlich was fürs Auge. Der Online-Wochenmarkt besticht auf den ersten Blick mit appetitlich-rustikalen Fotografien der Lebensmittel. Egal ob Gemüse, Fleisch, Fisch oder Backwaren: Die regionalen Produkte finden sich stets auf „holzigen“ Unter- und Hintergründen drapiert, wodurch der Bio- bzw. Öko-Charme des Shops deutlich in den Fokus gerückt wird.

Kunden von Bonativo können sich zum Start aus einem doch recht breiten Sortiment (bestehend aus mehr als 400 Artikeln) bedienen und zwischen sieben Kategorien wählen: „Obst & Gemüse“, „Milchprodukte & Eier“, „Fleisch & Fisch“, „Bäckerei“, „Vorratskammer“, „Süßigkeiten & Snacks“ sowie „Getränke“. Zu jedem Produkt findet sich nicht nur eine Beschreibung, sondern auch detaillierte Angaben zu den einzelnen Produzenten, die hinter dem Wochenmarkt-Lebensmittel stehen.

Wer nun als interessierter oder neugieriger Kunde in den Genuss von Bio-Lebensmitteln regionaler Hersteller kommen möchte, muss dennoch ein weiteres Kriterium erfüllen – und zwar ein lokales. Denn Bonativo beliefert derzeit nur die Berliner Region. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich Rocket Internet bemühen wird, das Wochenmarkt-Angebot schnellstmöglich auf weitere Großstädte zu erweitern.

Wochenmarkt: Bonativo zeigt noch leichte Schwächen im Bestellprozess und den Bedingungen

Nun zu den allgemeinen Grundlagen des Shops: Dem Warenkorbsystem lässt sich entnehmen, dass eine Bestellung erst ab einem Einkaufswert von 30 Euro möglich ist. Hat man als Kunde diese Summe erreicht, fallen allerdings auch keine Liefergebühren an.

Hinter der ansprechenden Fassade von Bonativo verstecken sich derzeit noch kleine Mängel, die sicher mit der Zeit noch ausgemerzt werden. So lassen sich beispielsweise Produkte im Wochenmarkt-Warenkorb in ihrer Anzahl verringern oder gar löschen, eine Aufstockung der Menge ist jedoch aus dem Warenkorb heraus (noch) nicht möglich.

Beim Blick auf die Zahlungsbedingungen könnten einige Kunden zähneknirschend reagieren, denn sowohl der Rechnungskauf als auch die Option per Vorkasse bzw. Überweisung ist nicht möglich. Bonativo gestattet lediglich die Methoden per Kreditkarte (Visa und Mastercard) oder per PayPal.

Geliefert wird im Hause Bonativo nach Wunschtermin, sprich in verschiedenen Zeitfenstern, aus denen die Kunden wählen können.

Bonativo bietet laut eigenen Aussagen Produkte, die „mit Hingabe und Leidenschaft produzieren“ werden. Ob die Samwers es schaffen werden, mit ihrem Wochenmarkt-StartUp den immer noch schwächelnden Online-Lebensmittel-Handel in Schwung zu bringen, wird sich erst noch zeigen. Nach dem ersten Eindruck zu folge, scheint das Jungunternehmen jedoch auf einem guten Weg.