StartUp „boost“ will, dass soziales Engagement im E-Commerce Mainstream wird

Veröffentlicht: 18.02.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 07.01.2014

StartUp „boost“ will, dass soziales Engagement im E-Commerce Mainstream wird

Hallo Herr Vahle, stellen Sie doch das StartUp „boost“ bitte unseren Lesern vor.

Unser StartUp ist ein gemeinnütziges Unternehmen. Wir nutzen das bewährte System des Affiliate-Marketings und die daraus entstehenden Provisionen für einen guten Zweck. Das Ganze funktioniert ziemlich simpel: Der Einkäufer besucht unsere Seite und klickt sich von dort aus weiter zum gewünschten Online-Shop. Wird ein Einkauf getätigt, bekommen wir vom Online-Shop eine Provision, denn der Käufer ist ja durch unsere Seite zum Online-Shop gelangt. Diese Provision geben wir an eine Charity weiter, die der Käufer selbst wählen kann. Natürlich behalten wir einen kleinen Teil der Provision, um unsere Kosten decken zu können, zehn Prozent um genau zu sein. Der Rest wird gespendet. Im Durchschnitt entsteht so pro Einkauf eine Spende von vier Euro.

Wie sind Sie auf die Idee für „boost“ gekommen? Was macht das StartUp besonders?

Mein Co-Gründer Frank und ich haben uns bei Hanse Ventures in Hamburg kennengelernt, wo wir gemeinsam für das Startup CaptainTravel gearbeitet haben. Da wir beide bereits gemeinnützige Organisationen mitgegründet und -geleitet hatten, waren wir sofort auf einer Wellenlänge und haben uns ziemlich schnell entschieden, gemeinsam ein Business zu gründen, das mithilfe gut skalierbarer Modelle Charities bei alltäglichen Herausforderungen hilft. Insbesondere haben wir uns gefragt, wie man mehr Leute dazu bewegen kann, Geld zu spenden. Das Rezept ist simpel: Es darf nichts kosten, weder Geld, noch Zeit, noch sonstigen Aufwand. Nur so reduziert man die Schwelle zur Spendenbereitschaft auf ein absolutes Minimum. Die entscheidende Frage war also: Wir kann man aus einem bereits bestehenden Wertschöpfungsprozess noch etwas abgreifen? So bot sich Affiliate-Marketing natürlich an. Da Frank und ich ziemlich internet-affin sind und hier auch unsere Stärken liegen, kam für uns von Anfang an nur die Gründung eines Unternehmens infrage, das online funktioniert.

Was war das Schwierigste im Gründungsprozess und in der Anfangszeit?

Das Schwierigste war definitiv die Suche nach den Kapitalgebern. Einen Investor für ein gemeinnütziges Internetstartup zu finden ist enorm schwer – nahezu unmöglich. Mittlerweile haben wir ein fähiges Entwicklerteam, dass seine Dienste auch anderen Unternehmen, bevorzugt StartUps, zur Verfügung stellt. So finanzieren wir uns selbst quer, bis wir unsere Kosten allein durch das boost-Project tragen können.

Auf welche Erfolge seit der Gründung vor einem Jahr sind Sie besonders stolz?

Ehrlich gesagt, sind wir stolz darauf ohne Finanzierungsrunde überhaupt unseren ersten Geburtstag zu feiern. Zwischendurch waren wir uns nicht ganz so sicher, ob wir das schaffen. Somit sind wir gerade sehr glücklich darüber, noch am Leben zu sein und darüber hinaus ein geniales Team vorweisen zu können. Alle arbeiten mit viel Elan daran, die Spendensummen weiter in die Höhe zu treiben, was unheimlich viel Spaß macht. Und nebenbei freuen wir uns natürlich auch, dass es mittlerweile einige fleißige booster gibt, die durch ihre Einkäufe bereits knapp 50.000 € an Spenden verursacht haben.

Die Gründer Benjamin Vahle (links) und Frank C. Eckert wollen, dass boosten Mainstream wird (Bild: © boost)Wie soll es weitergehen? Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?

Das klare Ziel ist, dass boosten Mainstream wird. Wir möchten soziales Engagement im Alltag der Menschen verankern und damit sicherstellen, dass gemeinnützige Organisationen auch in Zukunft großartige Arbeit leisten können. Um dies zu schaffen, haben wir noch unendlich viele Ideen, die wir hoffentlich innerhalb der nächsten 12 Monate angehen können.

Vielen Dank für das Interview!

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