43.000 Euro Strafe

Russisches Gericht verhängt Geldstrafe gegen Telegram

Veröffentlicht: 21.06.2023 | Geschrieben von: Hanna Hillnhütter | Letzte Aktualisierung: 21.06.2023
Telegram

Die Messenger-App Telegram ist von einem Moskauer Gericht zu einer Strafzahlung verurteilt worden, wie der Spiegel berichtete. Telegram soll Inhalte nicht gelöscht haben, die in Russland illegal sind. Die Strafe beträgt rund vier Millionen Rubel, was umgerechnet ungefähr 43.000 Euro sind.

Beiträge zum Ukrainekrieg

Bei den Beiträgen soll es sich um Inhalte mit Bezug zum Ukrainekrieg gehandelt haben. Telegram berichtet seit Beginn des Angriffskrieges von den Geschehnissen an der Front. Darunter sind immer wieder auch Beiträge, die der russischen Regierung nicht passen. Im jetzigen Fall geht es um 32 Kanäle, die vermeintlich falsche Informationen über den Krieg veröffentlicht haben sollen.

Telegram-Chef Pawel Durow stammt selbst aus Russland, hat das Land allerdings bereits vor neun Jahren verlassen, weil er Probleme mit den russischen Behörden hatte. Inzwischen soll er sich hauptsächlich in Dubai aufhalten, von wo aus Telegram auch operiert. 

Auch Strafen gegen Meta und Google

Auch andere Unternehmen haben zuvor schon Strafen in Russland erhalten. Russland geht massiv gegen Medien vor, die über den Krieg berichten und hat harte Strafen für die „Diskreditierung“ der Streitkräfte eingeführt. In der Vergangenheit wurden bereits Sanktionen gegen Unternehmen wie Meta, Google und Wikipedia ausgesprochen. Ein Verfahren gegen Apple läuft momentan. Auch hier wird dem Unternehmen vorgeworfen, dass vermeintlich illegale Inhalte nicht gelöscht wurden. Gegen die japanischen Betreiber der Messenger-App Viper wurde erst diese Woche eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 11.000 Euro verkündet. 

Über die Autorin

Hanna Hillnhütter
Hanna Hillnhütter Expertin für: Verbraucherschutz- und Strafrecht

Hanna verschlug es 2012 für ihr Jurastudium vom Ruhrgebiet nach Leipzig. Neben dem Studium mit dem Schwerpunkt Strafrecht, spielte auch das Lesen und Schreiben eine große Rolle in ihrem Leben. Nach einem kurzen Ausflug in das Anwaltsleben, freut Hanna sich nun, ihre beiden Leidenschaften als Redakteurin verbinden zu können.

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