Weltbild: Droht dem Buchhändler das Ende?

Veröffentlicht: 10.01.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 10.01.2014

Ein Medienbericht legt nahe, dass der marode Buchhändler Weltbild endgültig vor dem aus steht. Noch ist die Meldung nicht bestätigt. Sollte sie sich bewahrheiten, wären 6300 Arbeitsplätze bedroht und Amazon würde seine Marktdominanz in Deutschland weiter ausbauen.

Ist Weltbild endgültig vor dem Ende?

Offenbar droht das Ende des Buchhändlers Weltbild. Wie das Handelsblatt erfahren haben will, sollen sich Vertreter der katholischen Kirche in der Nacht zum Freitag nicht auf eine weitere Finanzierung für den Weltbild-Verlag geeinigt haben. Erweist sich die Meldung als wahr, wird der Weltbild-Verlag in nächster Zeit einen Insolvenzantrag stellen müssen. Von der Insolvenz wären dann 6300 Mitarbeiter betroffen.

Kürzlich erst Finanzspritze von 60 Millionen Euro

Verspätet hatte der Verlag in der Vergangenheit angefangen, eine Online-Strategie für den Buchhandel umzusetzen. Erst Ende vergangenen Jahres konnte die Verlagsgruppe von einer Insolvenz bewahrt werden: Die katholische Kirche hatte sich damals noch auf eine Finanzspritze von 60 Millionen Euro für den maroden Verlag einigen können. Anscheinend ist die Finanzspritze bereits aufgebraucht.

Weltbild hatte seit langem keinen Gewinn mehr erwirtschaftet, dennoch hieß es aus dem Unternehmen Ende vergangenen Jahres noch, man wolle bis 2015 wieder profitabel werden. Nun könnte der Verlag an dem hoch gesteckten Ziel gescheitert sein. Amazon, das keinen geringen Anteil an dem Umsatzrückgang von Weltbild gehabt haben dürfte, würde mit dem Verlust des zweitgrößten Buchhändlers seine Marktdominanz deutlich ausbauen.

Fraglich ist auch, was mit buecher.de passieren wird, wenn der Weltbild-Verlag tatsächlich den Insolvenzantrag stellt. Die Weltbildgruppe hält nämlich nach wie vor Anteile an dem Online-Buchhändler.

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