Wunschuhrzeit: Deutsche Post will Abendzustellung ausweiten

Veröffentlicht: 30.04.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 30.04.2018

Die Deutsche Post hat angekündigt, den Service am Kunden künftig weiter auszubauen. Im Zentrum dieses Vorhabens steht eine Ausweitung der abendlichen Wunschzustellung. Denn gerade wenn Empfänger tagsüber nicht zuhause sind und die Pakete nicht empfangen können, entstehen Probleme.

Zustellung an der Wohnungstür
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Kunden der Deutschen Post DHL dürfen sich schon bald auf einen noch besseren Service freuen. Denn der Logistikriese hat angekündigt, hierzulande den Fokus noch gezielter auf die häufig gewünschte Abendzustellung zu legen. „Die Kunden legen fest, dass das Paket zwischen 18 und 21 Uhr geliefert werden soll“, kommentierte Achim Dünnwald, der sich bei der Deutschen Post für das Paketgeschäft verantwortlich zeigt, gegenüber der Rheinischen Post. „Und dann werden wir uns an diesen Zeitrahmen halten.“

Ein solcher Service sei von vielen Kunden gewünscht und entspreche den Bedürfnissen vieler Empfänger: „Nach unseren Umfragen finden knapp 80 Prozent der Kunden die Option einer Zustellung in einem Zeitfenster am frühen Abend gut“, sagte Dünnwald weiter.

Kooperation mit Amazon macht’s möglich

Auch bisher war es nach Angaben von Dünnwald für Kunden schon möglich, bei bestimmten Online-Händlern und Partnern der DHL eine abendliche Wunschzustellung zu buchen. Doch dies war bislang nur etwa für maximal ein Drittel der Pakete möglich. Durch eine Kooperation mit Amazon könne das Angebot nun entsprechend ausgeweitet werden:

„Künftig kann dagegen für jedes Paket die abendliche Wunschzustellung in den verfügbaren Regionen gebucht werden“, wird Dünnwald weiter zitiert. Vom neuen Angebot kann demnach ein Drittel der Haushalte in Deutschland profitieren. In Zahlen ausgedrückt sind dies etwa 14 von 42 Millionen Haushalten.

Ausweitung der Abendzustellung nur regional möglich

Dass ein solcher Service – gerade mit Blick auf den Fachkräftemangel in der Logistik und die steigende Flut an Sendungen aus dem Online-Handel – nicht flächendeckend zu bewältigen ist, dürfte dabei jedoch verständlich sein. Lediglich in bestimmten Ballungsgebieten sei ein solches Vorhaben überhaupt umsetzbar.

In Nordrhein-Westfalen wäre eine abendliche Wunschzustellung im entsprechenden Zeitfenster beispielsweise in den Städten Köln und Düsseldorf, Aachen, Bonn und Münster sowie in Bielefeld und im Ruhrgebiet möglich, heißt es laut RP weiter. Geplant sei, die erweiterte Abendzustellung auf alle wichtigen Ballungsgebieten der Bundesrepublik auszuweiten – und das bereits in den kommenden Wochen.

DHL: Was kostet der Service?

Weil gerade die letzte Meile in der Zustellung für die Logistiker mit viel Geld verbunden ist, müssen Kunden für eine entsprechende Wunschzustellung am Abend etwas tiefer in die Tasche greifen als bei einem normalen Standardpaket. Im Einzelnen heißt dies, dass der Dienst in der Anfangsphase mit Zusatzkosten von 1,99 Euro zu Buche schlagen soll. Später – nach der Einführungsphase – werden dann wohl Kosten von 2,99 Euro anfallen.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#2 Markus 2018-05-01 08:06
Kooperation mit dem Feind? Naja.
Für mich wäre es erstmal wichtiger, dass bei DHL die Basisleistungen funktionieren!

z.B. Scan mehrere Tage nach Abholung (Depot Dorsten)
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#1 Axel Jasper 2018-04-30 22:16
Wer bekommt eigentlich diese "Zusatzkosten"?
Die Paketzusteller? Wohl eher nicht.
Dann gibt es neue Subunternehmer die Knebelverträge aufgedrückt bekommen.
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