Zalando verzichtet weiter auf Gewinn

Veröffentlicht: 09.05.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 09.05.2014

Wann schreibt Zalando schwarze Zahlen? Im ersten Quartal hat es wieder nicht geklappt und wahrscheinlich wird man auch 2014 den Break-Even-Point nicht erreichen. Konkurrenten wie Otto kritisieren das auf schnelles Wachstum ausgerichtete wirtschaften.

Wann wird der Break-Even-Point erreicht?

(Bildquelle Gewinnschwelle: hin255 via Shutterstock)

Online-Händler Zalando hat heute seine Quartalszahlen bekanntgegeben. Wieder konnte das Unternehmen seinen Umsatz nach eigenen Angaben steigern und wieder trotzdem keinen Gewinn verbuchen. Grund hierfür sollen nach Angaben von Zalando selbst, anhaltende Investitionen sein. So hatte Zalando zuletzt zum Beispiel Millionenbeträge in sein neues Logistikzentrum in Erfurt investiert. Der Nettoumsatz stieg im ersten Quartal dieses Jahres auf 501 Millionen Euro. Das sind 35 Prozent mehr als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

„Mit einer signifikant verbesserten Marge im ersten Quartal hat das laufende Jahr für uns vielversprechend begonnen. Damit liegen wir im Plan für 2014“, sagte Zalando-Chef Rubin Ritter. „Die positive Entwicklung im ersten Quartal unterstreicht unser Ziel, im Geschäftsjahr 2014 einen entscheidenden Schritt in Richtung EBITBreakeven auf Gruppenebene zu machen – auch wenn wir diesen wahrscheinlich nicht ganz erreichen werden“, so Ritter.

Wahrscheinlich kein Gewinn im Jahr 2014

Konkurrenten wie Otto kritisieren die auf schnelles Wachstum ausgerichtete Wirtschaftspolitik von Online-Händlern wie Zalando oder Amazon. So sagte Hans-Otto Schrader, Vorstandsvorsitzender der Otto Group im März: Otto wachse lieber solide, nachhaltig und profitabel. „Das unterscheidet uns vielleicht von denjenigen Wettbewerbern, die mit hoher Geschwindigkeit, viel Aggressivität und mit extremen finanziellem Aufwand agieren“, so Schrader. Schrader zeigte sich explizit dem schnellen Umsatzwachstum der Konkurrenz kritisch gegenüber: Es müsse sich erst noch zeigen, ob sich die hohen Erwartungen erfüllen und hinter dem schnellen Umsatzwachstum auch ertragreiche Geschäftsmodelle stünden.

Zalando selbst hat in der jüngsten Zeit neue Konkurrenten auf dem deutschen Markt bekommen. Zum einen ist der britische Online-Händler Asos nach Berlin gekommen, zum anderen hat die Otto Group selbst kürzlich das Online-Projekt Collins gestartet und zielt damit auf einen ähnlichen Verbraucherkreis wie Zalando.

Zalando meldet mehr Besucher im Online-Shop

Gemessen an den Besuchen des Online-Shops von Zalando scheint die neue Konkurrenz noch keine Auswirkungen gehabt zu haben. Im ersten Quartal 2014 zählte Zalando nach eigenen Angaben insgesamt 332 Millionen Besuche auf den Zalando- Webseiten. Im Vergleichszeitraum 2013 waren es noch 275 Millionen Besuche gewesen.

Zudem meldet Zalando eine verstärkte Nutzung des Online-Shops durch mobile Endgeräte. „Zum Ende des ersten Quartals 2014 kamen 38 Prozent der Besuche der Zalando Online Shops von Mobilgeräten und Tablets. Die Zahl aktiver Kunden stieg von 10,3 Millionen zum Ende des ersten Quartals 2013 auf 13,5 Millionen zum Ende des ersten Quartals 2014, was die Marketing-Effizienz weiter erhöhte“, so das Unternehmen in einer Mitteilung.

Für den Sommer 2014 hat Zalando den Start von zusätzlichen Innovationen angekündigt. So soll dann zum Beispiel die Internationalisierung der Zalando Mobile App stattfinden.

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