H&M schlingert – der Online-Handel soll es richten

Veröffentlicht: 31.03.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 31.03.2017

Die schwedische Mode-Kette H&M konnte den Gewinn im ersten Quartal 2017 nur unwesentlich steigern. Um in die Erfolgsspur zurückzukehren, soll künftig der Online-Handel in den Fokus rücken.

H&M

Venturelli Luca / Shutterstock.com

H&M hat die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2017 präsentiert. Die Zahlen sind zwar solide, allerdings weit entfernt von dem, was man sich selbst erhofft hatte. Mit umgerechnet 334,5 Millionen Euro konnte man zwar einen Gewinn verbuchen, dieser war jedoch geringer als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz blieb mit umgerechnet 4,92 Milliarden Euro hinter den Erwartungen zurück. Das machte sich auch der Börse bemerkbar: Am gestrigen Donnerstag fiel die H&M-Aktie um sechs Prozent, wie die Wirtschaftswoche meldet.

Der Online-Handel soll es richten

Einer der Hauptgründe und gleichzeitig die Lösung für den Schlingerkurs des Unternehmens soll der Online-Handel sein. Seit Jahren entwickelt sich das Mode-Geschäft raus aus den Innenstädten hin zum Online-Handel. H&M hat diese Entwicklung gründlich verschlafen und ist online erst vergleichsweise spät gestartet. Das Unternehmen ist derzeit in 64 Ländern aktiv, der Online-Shop ist bislang aber nur in 35 Märkten zugänglich. Das soll sich ändern: Bis 2020 will man in allen Märkten auch online aktiv sein.

Um die Entwicklung zu beschleunigen, ändert man die Strategie: „Unser früheres Ziel, jedes Jahr 10 bis 15 Prozent mehr Läden zu eröffnen, wird in ein Umsatzziel umgewandelt, bei dem sowohl unsere Geschäfte als auch die Online-Shops mit eingerechnet werden“, so Firmenchef Karl-Johan Persson. Allein in diesem Jahr steigt man in Hongkong, Malaysia, Macao, Singapur, Taiwan und der Türkei ins Online-Geschäft ein. Der Fokus auf Asien kommt nicht von ungefähr, denn noch immer produziert H&M fast ausschließlich dort. Das stationäre Geschäft will man trotzdem nicht vernachlässigen: 2017 werden 430 neue Filialen eröffnet, zudem expandiert man auf fünf neue Märkte, u. a. Island und Kolumbien. Ob dieser geteilte Fokus zwischen stationärem und Online-Handel eine gute Idee ist, muss sich allerdings erst noch zeigen.

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