Der frühe Vogel

Alibaba will wohl Geschäft in Europa ausbauen

Veröffentlicht: 16.06.2023 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 16.06.2023
Logo des Online-Riesen Alibaba

Für den Online-Handel in Europa könnte es ein Paukenschlag werden: Der chinesische Konzern und Amazon-Konkurrent Alibaba soll seine internationale Präsenz vergrößern und mit seiner B2C-Online-Plattform Tmall konkret nach Europa expandieren wollen, heißt es in einer Reuters-Meldung bei der WirtschaftsWoche.

Auf einer Tech-Konferenz in Paris habe sich John Michael Evans, Präsident der Alibaba Group, am Donnerstag zu den Bestrebungen von Alibaba geäußert und kommentiert, dass man plane, „lokale Marken und lokale Kunden auf lokalen Märkten zu bedienen“. Auch entsprechende Vorbereitungen auf eine Ausbreitung auf dem europäischen Parkett seien bereits getroffen worden: „Wir haben mit einem Pilotprojekt in Spanien begonnen, das wir auf ganz Europa ausweiten werden“, so der 65-Jährige.

Zuletzt hatte Alibaba im März für Schlagzeilen gesorgt: Damals wurde bekannt, dass der Konzern zerschlagen werden soll. Die Aufspaltung der einzelnen Konzernteile solle es Alibaba ermöglichen, „die Entscheidungswege zu verkürzen und schneller zu reagieren“, sagte Alibaba-Group-CEO Daniel Zhang damals. In diesem Zuge wurde die Aufspaltung in folgende Segmente verkündet: Online-Handel, Medien, Cloud-Dienste, lokale Dienstleistungen, Logistik sowie Unterhaltung.

Schlechtes Wetter drückt auf die Geschäfte von H&M

Im zweiten Quartal liefen die Geschäfte für die Modekette H&M nicht optimal. In den Monaten März, April und Mai kletterte der Erlös im Vorjahresvergleich um sechs Prozent auf rund 5 Milliarden Euro. Schuld ist offenbar das schlechte Wetter, das sich negativ auf das Umsatzwachstum auswirkte – betroffen waren laut einer dpa-Meldung bei Onvista gleiche mehrere wichtige Regionen des Unternehmens. Die kompletten Zahlen zum vergangenen Quartal inklusive Einblicke in die Gewinne will die Fashion-Kette Ende Juni präsentieren.

Privater Konsum dreht langsam wieder auf

Die Verbraucher:innen in Deutschland haben im aktuellen Quartal vermutlich wieder mehr konsumiert. Das nimmt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) an, allerdings mit Einschränkung: „Wir denken, dass der private Konsum sich erholt – aber zaghaft“, wird Wirtschaftsspezialistin Geraldine Dany-Knedlik in einer dpa-Meldung zitiert. Die abgeschwächte Inflation helfe demnach dabei, die Unsicherheit der Menschen zu verringern.

Darüber hinaus sehen die Prognosen ganz gut aus: Es wird damit gerechnet, dass die realen Einkommen ab dem zweiten Halbjahr 2023 zum ersten Mal nach drei Jahren wieder ansteigen. Dies führe dazu, dass den Bürger:innen „abzüglich der Preissteigerungen mehr Geld zur Verfügung“ stehe, heißt es weiter.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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