Tierisches Marketing: Was Marketer beachten sollten

Veröffentlicht: 29.01.2015 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 29.01.2015

Tiere sind Sympathieträger. Und genau das macht sie so interessant für das Marketing, denn sie können beim User Emotionen hervorrufen und die Wahrnehmung eines Produktes erheblich beeinflussen. Allerdings sollten Marketer sehr darauf achten, welches Tier sie für welchen Zweck einsetzen.

Bildschirm mit Katze

(Bildquelle Katze: Vladyslav Starozhylov via Shutterstock)

Wenn es darum geht ein Produkt zu vermarkten und zu verkaufen, gibt es viele Strategien. Wichtig ist dabei immer die Frage: Wie setze ich das Produkt richtig in Szene? Soll ein Gefühl vermittelt werden, oder die Marke?

Tiere fungieren als Sympathieträger

Tiere sind im Sinne eines Testimonials vor allem im Bereich Tiernahrung und -bedarf anzutreffen. Sowohl in der TV-Werbung, als auch im Internet bei einschlägigen Tierzubehör-Shops wie ZooPlus oder ZooRoyal. Dass in diesem Segment auf Tiere als Werbeträger gesetzt wird ist nur logisch. Aber mittlerweile finden sich auch in anderen Branchen immer mehr Vierbeiner. Der Grund dafür liegt auf der Hand, denn Tiere sind sehr beliebt. Nach Angaben von Statista gab es 2014 rund 11,75 Millionen Hunde und 12,71 Millionen Katzen in deutschen Haushalten. Die Annahme, dass Tierhalter eher für Werbung bei denen Tiere eine Rolle spielen, aufgeschlossen sind, liegt entsprechend nahe.

Für Marketer, die Tiere in ihrer Marketing-Kampagne verwenden wollen, gilt es jedoch, auf die Feinheiten zu achten – denn nicht jedes Tier eignet sich dafür, ein Produkt zu bewerben. Während Katzen zum Beispiel für Singles oder die Vermarktung von Luxusprodukten geeignet sind, sind Hunde eher für Familienangebote geeignet. Zudem sollte beachtet werden, dass es auch Tiere gibt, die einfach keinen „guten“ Ruf haben und eher negative Gefühle hervorrufen, wie zum Beispiel Spinnen und Schlangen.

Bevölkerung in Deutschland mit Tieren im Haushalt nach Tierart von 2012 bis 2014 (Personen in Millionen)

Manchmal ist weniger auch mehr

Neben der Auswahl des richtigen Tieres sollte auch darauf geachtet werden, dass das Produkt immer noch im Vordergrund steht. Wenn sich am Ende die Leute nur noch an die Katze oder den Hund erinnern, aber nicht mehr wissen, welches Produkt eigentlich beworben wurde, kann die Kampagne eher als misslungen betrachtet werden.

Ein Beispiel für eine sehr mutige Kampagne ist der Werbespot von Mercedes Benz. Der Werbespot sollte zeigen, dass ein Mercedes in jeder Situation stabil ist. Dafür ein Huhn zu verwenden, war eine spannende und vor allem auch lustige Idee. Allerdings muss hier zurecht die Frage gestellt werden, ob am Ende des Spots klar ist, wofür eigentlich geworben wurde.

Womit Mercedes wahrscheinlich weniger gerechnet hat, war die Aktion von Jaguar. Die haben den Werbespot aufgegriffen und die eigene Marke in Szene gesetzt. In dem nachfolgenden Video können Sie sich sowohl den Mercedes Hühner-Spot als auch die Reaktion von Jaguar darauf ansehen.

Eine ganz andere Strategie für einen Werbespot mit Tieren hatte der Möbel-Riese Ikea. Ganz nach dem Motto: „Zuhause ist, wo man ich am wohlsten fühlt“ hat das Unternehmen Katzen durch seinen Ausstellungsraum tigern lassen und dabei gefilmt. Das Resultat: Ein Video, bei dem jedem Katzenbesitzer das Herz höher schlägt.

Natürlich muss es nicht immer gleich ein Video sein. Gerade für Selbstständige sowie kleine und mittelständische Unternehmen, ist so ein Dreh eine finanzielle Herausforderung. Meist reicht es tatsächlich, wenn entsprechend gestaltete Bilder verwendet werden. Besonders Online-Shops, die in erster Linie Fotos und Banner auf der Startseite verwenden, können so einfach und preiswert Emotionen wecken.

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