AdWords: Google blendet tatsächliche Suchanfragen aus

Veröffentlicht: 10.04.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 10.04.2014

Bald sollen in AdWords die tatsächlichen Suchanfragen nicht mehr einsehbar sein. Google behauptet, damit die Sicherheit der Nutzer erhöhen zu wollen. Für die SEA-Welt ist das ein Rückschlag, denn Kampagnen werden sich so schwerer optimieren lassen.

Google Suche

Bildquelle: antb / Shutterstock.com

Im Vergleich zu den ursprünglichen Gerüchten in der SEA-Branche ist die letzte Ankündigung von Google eigentlich nur halb so wild. Denn zunächst wurde davon gesprochen, dass Google für die Keywords nur noch „not provided“ ausgeben möchte – so, wie es im SEO-Bereich schon längst der Fall ist. Das hatten diverse Quellen wie zum Beispiel Search Engine Land oder auch SEO-United.de berichtet. Dieses Szenario wäre eine Katastrophe für AdWords-Nutzer gewesen: Wenn Google keine Keyword-Daten mehr anzeigen würde, wäre die Optimierung der Anzeigengruppen ein reines Glücksspiel und eigentlich unmöglich.

Alles nur halb so wild, oder?

Google hat mit seiner offiziellen Ankündigung für ein wenig Ruhe gesorgt. Das Unternehmen stellte klar, dass nicht an der Keyword-Ausgabe geschraubt werde. Vielmehr wolle das Unternehmen die Sicherheit der Suchmaschinen-Nutzer erhöhen. So werden in Zukunft die tatsächlichen Suchanfragen, die den Nutzer zu einer AdWords-Anzeige gebracht haben, nicht mehr angezeigt. Für Werbetreibende ist das zwar keine Katastrophe, aber doch ein Problem.

 

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Zielgruppen-Optimierung erschwert

Denn über die genauen Suchanfragen lassen sich AdWords-Anzeigen ebenfalls optimieren. So kann man aus den Suchanfragen bisher Ideen für weitere einschließende Keywords bekommen, um die Zielgruppe noch besser zu erreichen. Genauso kann man bisher noch nachvollziehen, welche Suchanfragen nicht aus der beabsichtigten Zielgruppe stammen. Diese ‚unnötigen‘ Suchanfragen kann der Werbetreibende dann ausschließen, um ein erneutes Auftauchen der AdWords-Anzeige zu verhindern. Und das spart schließlich Kosten. Nimmt Google die Auslieferung der tatsächlichen Suchanfragen für Werbetreibende weg, gehen diese Optimierungsmöglichkeiten verloren.

Googles Änderungen am AdWords-System sind also nicht so schwerwiegend, wie die Branche zunächst befürchtet hat. Trotzdem verlieren Unternehmen und Online-Shops, die auf AdWords schwören, Optimierungspotenzial für ihre Kampagnen und Anzeigengruppen. Durch das Ausblenden der Suchanfrage wird es schwieriger, die Zielgruppe genauer zu erreichen und so möglichst kosteneffizient zu arbeiten.

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