Onlinehandel fährt Modeumsätze trotz warmem Winter ein

Veröffentlicht: 07.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 13.06.2013

2011 fing das Jahr für die Modehändler gut an. Der Winter zeigte sich von seiner kühlen und nassen Seite. Ganz anders ging das Jahr für sie zu Ende: Da machte das warme Winterwetter den Händlern einen Strich durch die Rechnung. Dank des eCommerce' gibt es jedoch ein kleines, wenn auch mageres Plus im Modehandel zu verzeichnen.

"Wir hatten ein sehr gutes erstes Halbjahr mit Umsatzzuwächsen zwischen 3 und 4 Prozent", weiß Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands des Deutschen Textilhandels (BTE), Jürgen Dax, zu berichten. Doch der milde Winter vermieste den Bekleidungshändlern die zweite Jahreshälfte. Die warme Winterware blieb ab dem Herbst liegen. Nur durch den Onlinehandel sei insgesamt, nach ersten Schätzungen, ein Umsatzplus von 1,5 Prozent zu verzeichnen. Der stationäre Textilhandel hingegen werde wahrscheinlich nur ein Mini-Plus oder eine schwarze Null erreichen. Da wurde natürlich mehr erwartet als nur 60 Milliarden Euro Gesamtumsatz 2011 des Textilhandels. Nach Angaben von Jürgen Dax habe der Onlinehandel daran einen Marktanteil von 10 bis 12 Prozent.

Bereits im Dezember hatten viele Händler begonnen, ihre Waren 20 bis 30 Prozent zu reduzieren, um die Winterware überhaupt los zu werden. "In den Lagern ist wieder Platz, die Liquidität ist besser geworden - aber verdient wurde fast nichts", berichtet Jürgen Dax. Derzeit setzen sich die Rabattaktionen moderat weiter, einige Geschäftsleute scheinen die Hoffnung auf kältere Temperaturen noch nicht aufgegeben zu haben. Drastisch sinkende Preise werden erst Ende Januar, zum offiziellen Winterschlussverkauf, erwartet.

Die milden Temperaturen und der wenige Schnee machen auch den deutschen Sporthändlern zu schaffen. Statt Skiern oder Snowboards waren im Dezember Laufschuhe der bestverkaufte Artikel. Allein im Dezember sackte der Umsatz im Vergleich zum - allerdings starken - Vorjahresmonat um 28 Prozent nach unten. Für 2011 erwarte Intersport vor allem wegen des schwachen Wintergeschäfts gegenüber 2010 einen Rückgang der Erlöse um mehr als 200 Millionen auf 2,7 Milliarden Euro, so der Sprecher der Verbundgruppe Roland Scheuermeyer. Die Sporthändler können jedoch mit großer Hoffnung auf das Sportjahr 2012, mit der anstehenden Fußball-Europameisterschaft und den Olympischen Spielen, blicken.

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