Baumarktkette: Markenname Praktiker soll verkauft werden

Veröffentlicht: 14.04.2014 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 14.04.2014

Die Baumarktkette Praktiker ist noch nicht verloren. Zwar ist das Unternehmen insolvent, doch der Name könnte in der Branche künftig durchaus weiter bestehen. Laut Medienberichten wurde nun bestätigt, dass der Markenname zum Verkauf steht. Interessenten soll es viele geben, doch ein Kauf hätte nicht nur Vorteile.

Baumarktkette: Markenname Praktiker steht zum Verkauf

(Bildquelle Baumarkt: Werkzeuge: Sashkin via Shutterstock)

Praktiker hat sich mit seinen teils sehr aggressiven Preisstrategien in die Köpfe der Kunden gebrannt: „20 Prozent auf alles“ hieß es in regelmäßigen Abständen in den Radiospots, den Werbevideos und auf ausgehängten Plakaten. Auch wenn sich das Unternehmen trotz (oder gerade aufgrund) dieser Marketing-Konzepte nicht halten konnte, ist die Marke bei der Kundschaft noch präsent – und dies könnten sich nun andere Firmen zunutze machen:

„Die Marke Praktiker steht zum Verkauf“, bestätigte ein Sprecher von Christopher Seagon, dem Insolvenzverwalters der Baumarktkette, gegenüber der WirtschaftsWoche. Demnach solle bereits in dieser Woche mit potenziellen Investoren gesprochen und demzufolge auch mit dem Verkaufsprozess gestartet werden. An Interessenten und potenziellen Käufern mangele es nicht.

Dennoch sei die Schätzung der Marke ziemlich schwierig: Einerseits ist der Bekanntheitsgrad von Praktiker ein Faktor, der durchaus für einen Kauf sprechen könnte. Andererseits ist Image alles – und durch den jahrelag verwendeten aggressiven Werbeslogan und die Firmenstrategien verbinden viele Praktiker mit Discountpreise. Eine Entwicklung, die alles in allem auch zur Schädigung des Namens beigetragen hat.

Daher ist laut Medienberichten anzunehmen, dass es nicht die Baumarkt-Wettbewerber sein dürften, die sich um Praktiker reißen, sondern eher Online-Anbieter, die sich ebenfalls auch aggressive Preisstrategien spezialisiert haben. Hierfür spricht zudem, dass auch die Internet-Adressen zum Verkauf stehen.

Der Insolvenzverwalter Seagon will darüber hinaus auch 15 bekannte Eigenmarken wie Faust (Wandfarben) oder Fleurelle (Garten-Zubehör) verkaufen.

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