Top-Themen: Amazons Dash-Button landet vor Gericht, Probleme auf Amazon.de, Leipziger Lager erhält Aufsichtsrat, international viele Händler von Vertriebsbeschränkungen betroffen

Veröffentlicht: 16.09.2016 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 16.09.2016

Vor allem Amazon sorgte heute für viele Meldungen. Unsere Top-Themen: Amazons Dash-Button kommt vor Gericht, auf Amazon.de soll es Probleme mit den Kategorien geben und das Leipziger Lager hat einen Aufsichtsrat bekommen. Außerdem: Die ersten Ergebnisse der Sektorenuntersuchung der EU sind da. Es geht vor allem um das Thema Vertriebsbeschränkungen.

Laptop bei Sonnenuntergang

(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)

Amazon 1: Dash-Button kommt vor Gericht

Amazons Dash-Button ist in Deutschland erst seit Kurzem erhältlich, doch die Kritik reißt nicht ab. Die Verbraucherzentrale NRW hat wegen rechtlicher Probleme eine Abmahnung gegen Amazon ausgesprochen und geht nun den nächsten Schritt und will vor Gericht klären, ob der Dash-Button von Amazon „unter den aktuellen Bedingungen weiterhin verwendet werden darf“. Vor allem die Nutzungsbedingungen für das „Amazon Dash Replenishment“-Programm seien kritisch zu betrachten. Wir werden den Verlauf weiter beobachten und darüber berichten.

Amazon 2: Probleme bei den Kategorien

Auf Amazon.de scheint es wieder Probleme zu geben. Wie Händler gegenüber den OnlinehändlerNews berichten, scheint Amazon derzeit zahlreiche Umstrukturierungen vorzunehmen, die sich jedoch negativ auf die Geschäfte der Online-Händler auswirken. Viele Probleme bereitet zum Beispiel die Löschung von Kategorien: „Bei gut laufenden Artikeln werden die Kategorien einfach gelöscht, obwohl sie in einer passenden Kategorie seit Monaten aufgeführt wurden.“ Amazon selbst äußert sich bisher nicht dazu.

Amazon 3: Leipziger Logistikzentrum erhält Aufsichtsrat

Aus insgesamt sechs Mitgliedern wird der neue Aufsichtsrat im Leipziger Logistikzentrum bestehen. Ursprünglich sollte das Gremium aus 12 Personen bestehen, doch Verdi scheitere vor Gericht gegen Amazon. Die Belegschaft wird im Aufsichtsrat mit zwei Mitarbeitern vertreten sein. „Das ist für uns ein tolles Ergebnis, dass zwei bekennende Verdi-Mitglieder die meisten Stimmen bekamen“, meint der Leipziger Gewerkschaftssekretär Thomas Schneider gegenüber der Leipziger Volkszeitung. Die anderen vier Mitglieder des Aufsichtsrats bilden insbesondere Standortleiter anderer Versandzentren von Amazon.

Sektorenuntersuchung der EU: Vertriebsbeschränkungen nehmen zu

Die EU-Kommission hat die ersten Ergebnisse der laufenden Sektorenuntersuchung veröffentlicht. Deutlich wird, dass das Thema Vertriebsbeschränkungen für viele Händler eine große Rolle spielt. Denn viele Hersteller haben mittlerweile selbst Online-Shops vorzuweisen, sodass „viele Einzelhändler sich nun gegen ihre eigenen Lieferanten im Wettbewerb behaupten müssen“, so die EU-Kommission. In puncto Vertriebsbeschränkungen zeichnet die Studie jetzt schon ein gravierendes Bild: Rund jeder fünfte befragte Hersteller hat in den vergangenen zehn Jahren ein „selektives Vertriebssystem eingeführt“ – und zwar als Reaktion auf den stetig wachsenden Online-Handel.

 

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