09.06.2017 – Studie: Unternehmenskultur behindert Digitalisierung | Google Glass landet im „Museum des Scheiterns“ | Video-Streaming soll sich bis 2021 verdreifachen

Veröffentlicht: 09.06.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 08.06.2017

Das ist heute wichtig: Eine Studie der Unternehmensberatung Capgemini hält die „etablierte Unternehmenskultur“ für eines der größten Hindernisse beim Aufbau einer digitalen Struktur, Googles Datenbrille Google Glass befindet sich nun im „Museum des Scheiterns“ und das eh schon beliebte Video-Streaming soll sich bis 2021 sogar noch verdreifachen.

Lady trägt die Google Glass

Peppinuzzo / Shutterstock.com

Studie: Etablierte Unternehmenskultur größte Barriere für Digitalisierung

Die Unternehmensberatung Capgemini hat 340 Unternehmen weltweit analysiert und wollte hierbei feststellen, wie diese digital aufgestellt sind. Die Ergebnisse wurden von t3n aufgegriffen und zeigen, dass die „etablierte Unternehmenskultur“ eine der größten Barrieren auf dem Weg zu einer digitalen Struktur sein soll. Gerade hierzulande soll dies der Fall sein, denn Deutschland liegt mit 72 Prozent sogar etwas über den Durchschnitt. Vor allem firmenintern seien die unterschiedlichen Ansichten deutlich: Während 40 Prozent der Top-Manager bereits von einer vorhandenen digitalen Unternehmenskultur sprechen sollen, sind es bei allen anderen Mitarbeitern lediglich 27 Prozent. „Viele Manager glauben, dass ihre Unternehmenskultur bereits digital sei“, so Brian Solis, Co-Autor der Studie, laut t3n. „Aber wenn man ihre Mitarbeiter fragt, dann sehen die das völlig anders. Diese Lücke zeigt ein Fehlen von digitaler Vision, Strategie und taktischer Umsetzung von oben.“

Google: Datenbrille landet im „Museum des Scheiterns“

Google hat es mit seiner Datenbrille Google Glass geschafft, im Museum zu landen, meldet der GoogleWatchBlog. Eigentlich eine erfreuliche Nachricht – würde es sich hierbei nicht um das sogenannte „Museum des Scheiterns“ handeln, in dem Dinge ausgestellt werden, die nach ihrer Veröffentlichung keine Erfolge feiern konnten, obwohl sie eigentlich zuvor als vermeintliche Innovation gehandelt wurden. An der Entwicklung von Google Glass saß der Konzern mehrere Jahre, was wohl auch einige Millionen gekostet haben dürfte, doch letztendlich wurde das Projekt Anfang 2016 endgültig eingestellt. Das Museum des Scheiterns befindet sich übrigens in Schweden und hält auch so manch andere Produkte wie beispielsweise ein Brettspiel von Donald Trump oder eine Lasagne von Colgate parat.

Prognose: Video-Streaming wird sich in den kommenden Jahren verdreifachen

Das Streamen von Videos erfreut sich dank unterschiedlichster Anbieter wie YouTube und Twitch, aber auch Netflix, Amazon & Co. heutzutage allergrößter Beliebtheit. Doch das Ende der Fahnenstange soll hier noch längst nicht erreicht sein, wie Recode auf Basis von Prognosen des US-Unternehmens Cisco berichtet. Während im Jahr 2016 insgesamt 96 Exabytes weltweit verbraucht wurden und hierbei das Video-Streaming allein 73 Prozent ausmachte, sollen die Werte im Jahr 2021 bei 278 Exabytes und 82 Prozent liegen. Das entspricht laut Recode einer Verdreifachung des Wertes. Die deutliche Zunahme liegt dabei nicht nur an der höheren Anzahl an Live-Videos, sondern auch an der Qualitätszunahme der Bewegtbilder.

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