Wie füllt man das Sommerloch? Wie Online-Händler die sonnigen Monate des Jahres nutzen

Veröffentlicht: 08.08.2017 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 08.08.2017

In den Sommermonaten gehen die Verkäufe im Online-Handel generell zurück, die potenzielle Kundschaft macht Urlaub und genießt das Wetter. Wir erklären, wie Online-Händler die warmen Monate nutzen können.

Geschäftsmann im Meer

© alphaspirit – Shutterstock.com

Tobias Köhler hat ein Problem: Das gute Wetter. Kaum kommt die Sonne raus und die Tage werden länger, bleiben die Kunden seinem Online-Shop fern. Gut, für die langen Tage hat Tobias auch das falsche Sortiment: Beleuchtungsartikel. Die verkaufen sich in den Sommermonaten – wie man sich denken könnte – äußerst schlecht. Und so ist Tobias Köhler in dem berühmt-berüchtigten Sommerloch gefangen. Dass seine Verkäufe nun plötzlich in den nächsten Wochen wieder anziehen werden, ist unwahrscheinlich.

Es gibt einige Branchen, denen es ähnlich ergeht. Beleuchtungsartikel haben es in den Sommermonaten natürlich äußerst schwer, aber auch Produkte aus den Bereichen Bürobedarf und Küche & Haushalt verkaufen sich in dieser Zeit eher schleppend. Das zeigt zumindest der Metoda E-Commerce-Index aus dem Mai 2017. Aber nicht der gesamte Handel leidet unter dem guten Wetter: Wer das richtige Sortiment anbietet, profitiert durchaus vom Sommer. Gartenartikel, Bademode, Sportartikel und Produkte rund ums Auto erleben laut E-Commerce-Index einen wahren Aufschwung.

Trotzdem zeigen sich die Kunden insgesamt durchaus weniger kauffreudig, wie eine Erhebung des Preisvergleichsportals Billiger.de aus dem Jahr 2015 zeigt. So sei die Nachfrage im Online-Handel im Juni damals um ein Viertel im Vergleich zum Januar gesunken. Das sei auch „kein einmaliges Phänomen“, betont das Unternehmen. Auch in den Jahren davor habe man diesen Verlauf beobachtet, zum Weihnachtsgeschäft hin zieht die Kauflust der Menschen dann wieder deutlich an.

Zeit für die unliebsameren Dinge

Gute Verkäufe kann Tobias Köhler sich mit seinem Sortiment also abschminken. Aber es gibt auch noch andere Dinge zu tun, für die er die ruhigere Zeit in den Sommermonaten nutzen kann. Wer sich bei Händlern umhört, bekommt schnell mit, dass sie sich im Sommerloch den unliebsameren Aufgaben widmen – dem ganzen bürokratischen Aufwand beispielsweise. Auch andere Bereiche, die vor allem bei kleinen Betrieben im Alltagsstress hinten runterfallen, ist dann Zeit: Ordnung im Büro schaffen, mehr Marketing-Aktionen planen, beziehungsweise bestehende Aktionen überdenken und überarbeiten, Vorbereitungen für das wichtige Weihnachtsgeschäft treffen. Dazu gehören auch, sich die eigene Zielgruppe und das Sortiment anzusehen – schließlich sollte das eine zum anderen passen. Die warmen Tage bieten die Freiheiten, sich diesen Dingen zu widmen.

Doch auch Online-Händler brauchen einmal Urlaub. Tobias Köhler hat das ganze Jahr fast durchgearbeitet – vor allem das Weihnachtsgeschäft hat ihm einige graue Haare mehr verpasst und bislang hatte er noch nicht wirklich die Zeit, sich richtig zu erholen. Warum also nicht die Zeit für Urlaub nutzen, wo eh die meisten Menschen im Urlaub sind? Wenn da halt nicht der Online-Shop wäre. Denn Tobias Köhler gehört zu den vielen Händlern, die ihren Shop quasi alleine Betreiben. Nur seine Frau unterstützt ihn im Büro und hin und wieder kommt eine Aushilfe vorbei, um ihn beim Packen der Produkte zu unterstützen.


Onlinehändler Magazin 08/2017

Hierbei handelt es sich um einen Auszug aus einem Artikel des aktuellen Onlinehändler Magazins. Im weiteren Verlauf geht es unter anderem um die Frage, wie ein Online-Händler trotzdem noch zu seinem wohlverdienten Urlaub kommt. 

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