11.05.2018 – Facebook droht hohes Bußgeld | Delivery Hero wächst kräftig | Butlers erholt sich von Beinahe-Pleite

Veröffentlicht: 11.05.2018 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 11.05.2018

Facebook droht nach dem Datenskandal ein hohes Bußgeld, Delivery Hero steigert seinen Umsatz deutlich und Butlers rappelt sich nach der Beinahe-Pleite wieder auf. 

Facebook-Logo mit Wut-Reactions
© TY Lim / Shutterstock.com

Nach Daten-Skandal: Facebook droht Bußgeld

Hamburgs Datenschützer haben ein Verfahren gegen Facebook eingeleitet. Das Unternehmen habe Heise Online zufolge bis Ende kommender Woche Zeit, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Die Datenschützer werfen dem US-Konzern vor, mit der Datenweitergabe an Cambridge Analytica gegen das Bundesdatenschutzgesetz verstoßen zu haben. Sollte Facebook die Datenschützer mit seiner Stellungnahme nicht beschwichtigen können, drohe dem Unternehmen ein Bußgeld von bis zu 300.000 Euro – für Facebook sicherlich eine verkraftbare Summe. Die Vorgänge aus dem Jahr 2015 seien aber nur nach dem bisherigen Bundesdatenschutzgesetz zu behandeln. Und das erlaube keine höheren Bußgelder. Damit hat Facebook gerade noch einmal Glück gehabt: Könnten die Vorwürfe nach der am 25. Mai in Kraft tretenden DSGVO behandelt werden, stehe ein Bußgeld von bis zu zwei Millionen Euro oder sogar vier Prozent des weltweiten Umsatzes im Raum.

Kräftiges Wachstum: Delivery Hero steigert Umsatz um fast 50 Prozent

Delivery Hero konnte seinen Umsatz im ersten Quartal 2018 deutlich steigern: Das Unternehmen legte um 47 Prozent auf knapp 171 Millionen Euro zu, wie das Handelsblatt berichtet. „Wir hatten einen sehr guten Start in das Jahr 2018 mit anhaltendem Wachstum in unseren Märkten“, erklärt Vorstandschef Niklas Östberg. Delivery Hero habe 89 Millionen Bestellungen im ersten Quartal verarbeitet – das entspricht rund einer Million Bestellungen pro Tag. Die gute Entwicklung schlug sich auch auf die Aktie nieder: Der Börsenkurs von Delivery Hero stieg um 3,7 Prozent.

Insolvenzverfahren abgeschlossen: Butlers rappelt sich wieder auf

Butlers hat sich nach seinem Insolvenzverfahren und den daraus resultierenden Umstellungen wieder erholt: Bereits im Sanierungsjahr 2017 habe das Unternehmen flächenbereinigt eine Umsatzsteigerung von 3,6 Prozent erreicht, erklärte Finanzvorstand Jörg Funke dem Handelsblatt zufolge. Im laufenden Jahr setze sich dieser Trend fort. Butlers machte aber noch keine Angaben zum Gewinn. Das Unternehmen hatte im Insolvenzverfahren einige Filialen geschlossen und betreibt heute nur noch 89 Geschäfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In den letzten Wochen habe Butlers eigenen Angaben zufolge wieder neue Mietverträge in Berlin, Oldenburg, Erlangen und Köln geschlossen.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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