Banken-App: Paym ermöglicht SMS-Überweisung

Veröffentlicht: 29.04.2014 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 29.04.2014

Im Payment-Bereich scheint es grundlegend zwei Parteien zu geben: Auf der einen Seite die traditionellen, soliden (aber recht unmodernen) Banken, in denen Kapital gelagert wird. Auf der anderen Seite die jungen, hippen und zeitgemäßen Bezahl-Anbieter, die sich auf den Geldtransfer im Alltag spezialisiert haben und mit modernen Techniken aufwarten. Dies soll sich nun jedoch ändern: Britische Banken starten heute die neue Paym-App, die den Payment-Markt revolutionieren könnte.

Neues Payment-Verfahren: Bezahlen via SMS

(Bildquelle Payment via Smartphone: Slavoljub Pantelic via Shutterstock)

Die Funktionsweise von Paym 

Ein neuer Mitspieler startet heute in die digitale Payment-Welt und will dort Großes bewirken. Bei dem Player handelt es sich jedoch nicht um ein einzelnes Unternehmen, sondern um einen stetig wachsenden Zusammenschluss diverser Britischer Banken und Finanzinstitute (wir berichteten). Im Mittelpunkt dieser Kooperation steht die neue Paym-App, die es Kunden künftig erlaubt, Geldbeträge zu überweisen – und zwar ganz ohne komplizierte Zugangs- oder Bankdaten. Nur mithilfe einer SMS.

Wie das möglich ist? Dazu müssen die Kunden der teilnehmenden Banken lediglich ihre Handynummer beim entsprechenden Institut hinterlegen bzw. ihrem Online-Bankkonto hinzufügen. Und schon kann der Service der Paym-App genutzt werden. Für eine Zahlung braucht es dann nur noch die Mobilnummer des Geld-Empfängers. Diese kann entweder manuell eingegeben oder direkt aus dem Adressbuch übernommen werden. Nach einer letzten Prüfung und Bestätigung wird der Überweisungsvorgang auch schon abgeschlossen. Fertig!

Sicherheit und Verbreitung des neuen Payment-Dienstes 

Auch zum Thema Sicherheit haben sich die verantwortlichen Bankinstitute bereits geäußert: „Die Zahlungen unterliegen den gleichen Sicherheitsprüfungen und dem Rechtsschutz wie in allen anderen mobilen Online-Dienstleistungen“ kommentiert Adrian Kamellard, Vorsitzender des Zahlungsverkehrsausschusses laut Süddeutsche. Außerdem werden entsprechende Bank-Passwörter etc. nicht auf dem Handy gespeichert.

Mit dem Launch der neuen Paym-App sei es erstmals möglich, alle Konten der jeweiligen Banken mittels Handynummern zu verbinden und somit einen monetären Austausch via SMS zu ermöglichen. Bereits 350 000 Kunden hätten sich seit dem Beginn der Registrierung im April für den neuen Payment-Dienst angemeldet. „Paym wird eine große Rolle bei der Verbreitung von mobilen Zahlungssystemen spielen“, so Kamellard weiter.

Paym als potenzieller Dienstleister in der Geschäftswelt 

Obwohl die Anwendung momentan auf Überweisungen an Privatpersonen beschränkt und somit (noch) nicht für den Handel vorgesehen ist, lässt sich dennoch ein großes Potenzial hinter Paym erkennen. Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken stehe im Gegenzug zu der britischen App in Deutschland eher das mobile Bezahlen am Point of Sale im Fokus der Entwicklungen.

Es ist durchaus denkbar, dass sich Paym im Laufe der Zeit schnell weiterentwickeln wird, sodass der Dienst auch die Wirtschaftswelt erobert. Die Reaktion der Kunden auf die neue Payment-App werden dabei von entscheidender Bedeutung sein.

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.