So können sich Händler die Amazon-Poleposition erkämpfen
Wer in der sogenannten Buy Box landet, dominiert auf dem Amazon Marketplace. Doch wie kommt man auf den begehrten Platz?
Wer in der sogenannten Buy Box landet, dominiert auf dem Amazon Marketplace. Doch wie kommt man auf den begehrten Platz?
Außerdem: Peter Altmaier will die Homeoffice-Pflicht wieder lockern und WhatsApp lässt Nutzer Sprachnachrichten in doppelter Geschwindigkeit abspielen.
Außerdem: Auf die Wirtschaftsprüfer von EY kommt nach dem Wirecard-Skandal offenbar eine Klagewelle zu und Lieferando soll seine Fahrer in Echtzeit überwachen.
Paketboten stehen schon ohne besondere Vorkommnisse unter Druck. Wenn dann auch noch Menschen eskalieren, wird die Zustellung zur Zerreißprobe.
Amazons Steuertricks sind umstritten – der Konzern konnte jetzt aber vor dem EU-Gericht einen wichtigen Sieg einfahren.
Als Amazon-Händler kann man mit dem Verkauf seines Geschäfts viel Geld machen. Firmen wie Razor und die Berlin Brands Group erobern den neuen Markt.
Außerdem: Die Zalando-Chefs dürfen sich über 130 Millionen Euro freuen. Und der ECE-Chef Alexander Otto spricht über erlassene Mieten.
Amazon Basics ist die wichtigste Eigenmarke des E-Commerce-Riesen. Der Erfolgstrend in den USA und Deutschland unterscheidet sich aber etwas.
Außerdem: Razor Group, die Amazon-Seller aufkauft, hat eine Finanzierung von 333 Mio. Euro erhalten und Adler Mode steckt offenbar in Schwierigkeiten.
Außerdem: Twitter gewinnt weiter an Nutzer sowie Umsatz und Fielmann will das Online-Geschäft ausbauen.
Seine Anfänge nahm Amazon im Jahr 1994. Als reiner Online-Buchhändler gründete Jeff Bezos Amazon.com in seiner Garage in Seattle. Der Name seiner Firma ist angelehnt an den Amazonas, einen der längsten Flüsse der Welt, und sollte auf die umfassende Produktauswahl verweisen. Glaubt man der offiziellen Unternehmenshistorie, erhielt Amazon.com allein in den ersten 30 Tagen Aufträge von Kundinnen und Kunden aus 50 Bundesstaaten und 45 Ländern. Alle Kunden wurden aus Bezos’ Garage beliefert. Selbsterklärtes Ziel ist es seit jeher, das kundenfreundlichste Unternehmen der Welt zu werden.
Während das Unternehmen in den Folgejahren der Gründung weiter wuchs, expandierte Amazon 1998 auch nach Deutschland. Mittlerweile kann der Konzern weltweit mehr als 20 lokalisierte Websites seines Marktplatzes vorweisen.
Als bahnbrechender Erfolg im Online-Handel gilt das Kundenbindungsprogramm Amazon Prime, das für Mitglieder zwar kostenpflichtig ist, ihnen aber zahlreiche Vorteile wie einen schnellen Versand, einen früheren Zugriff auf Rabatte oder Zugang zu Amazons Streaming-Diensten Prime Video und Amazon Music bietet. Darüber hinaus profitieren Prime-Mitglieder von einem kostenfreien Zugriff auf E-Books und Magazine (Prime Reading) oder gratis Spieleinhalte (Prime Gaming).
Um potenzielle Kundschaft nicht nur online zu erreichen, hat sich Amazon auch im stationären Handel einen Namen gemacht – etwa mit Pop-up-Stores, hauseigenen Buchläden, der Übernahme der Bio-Supermarktkette Whole Foods oder der Eröffnung kassenloser Supermärkte, die durch Sensoren automatisch die Einkäufe der Kundinnen und Kunden erfassen. Als technologisches i-Tüpfelchen des innovativen Handels startete der Konzern sein hochmodernes stationäres Zahlungssystem Amazon One, das die Zahlung über Handauflegen ermöglicht.
Um den schnellen Versand für seine Online-Geschäfte abzuwickeln und sich dabei möglichst unabhängig von externen Paketdienstleistern zu machen, hat Amazon im Laufe der Jahre ein riesiges Logistiknetzwerk aufgebaut. Dazu zählen nicht nur eine 20.000-köpfige Logistik-Mannschaft und 18 große Logistikzentren in Deutschland, sondern ein gigantisches globales Netzwerk, das auch stationäre Paketkästen, einen Fulfillment-Service für Händler (FBA), eigene Lieferdienste oder auch Luftfrachtflotten einschließt.
Für eine effiziente Abwicklung der Prozesse innerhalb der Logistikzentren schwört Amazon seit vielen Jahren auf Robotik: Neben Roboterarmen mit Greif- bzw. Hebefokus setzt der Konzern auch mehr als 100.000 Transportroboter in seinen Zentren ein. Zukunftsgerichtet zeigt sich Amazon auch beim Thema Zustellung: Hier wird der Bestand an hauseigenen E-Vans stetig vergrößert.
Innovativ zeigt sich Amazon außerdem mit Blick auf die Unternehmenstochter Zoox, die sich auf die Entwicklung eines selbstständig fahrenden Roboter-Taxis konzentriert, oder die Etablierung der hauseigenen Sprachassistenz Alexa. Diese ist sowohl in die hauseigenen, smarten Lautsprecher der Echo-Reihe als auch in die Streaming-Geräte der Fire-Familie integriert, z.B. im Fire TV Stick. In den vergangenen Jahren hat Amazon allerdings auch die Expansion von Alexa auf Gerätschaften und Systeme externer Anbieter vorangetrieben.
Alles in allem tut sich Amazon immer wieder durch zukunftsträchtige Strategien und Ideen hervor, die ihren Gründer Jeff Bezos mittlerweile zu einem der reichsten Menschen der Welt gemacht haben. Überschattet wird der Erfolg des Konzerns allerdings auch durch den immer wieder aufflammenden Vorwurf des Marktmachtmissbrauchs sowie Kritik an der Wirtschaftspolitik des Unternehmens. Auch im logistischen Bereich sorgten in der Vergangenheit Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen für negative Schlagzeilen.