Amazon zahlte keine Steuern auf Milliarden-Gewinn
In den USA konnte Amazon jüngst elf Milliarden Dollar Gewinn machen. Doch durch legale Steuerschlupflöcher sollen darauf keine Steuern angefallen sein.
In den USA konnte Amazon jüngst elf Milliarden Dollar Gewinn machen. Doch durch legale Steuerschlupflöcher sollen darauf keine Steuern angefallen sein.
Amazon sperrt automatisch Produkte um Markenrechtsverletzungen zu vermeiden. Ein Problem für Händler, wenn es gar keine Verletzung gibt.
Ein Online-Händler entdeckt auf Ebay ein identisches Produktangebot seines Amazon-Accounts. Dahinter steckt eine neue Masche, mit der sich fragwürdige Händler bereichern.
Die EU-Kommission hat Amazon wegen mutmaßlichen wettbewerbswidrigen Verhaltensweisen ins Visier genommen. Es sollen Informationen darüber vorliegen, dass Amazon Daten aus dem Zusammenhang mit Drittverkäufern auf Marketplace erfasst und für seine eigenen Onlinehandels-Geschäfte genutzt habe. Marketplace-Verkäufer werden jetzt in größerem Umfang dazu befragt.
Die Zustellung von Paketen an die Endkunden gehört aktuell zu den größten Herausforderungen der Branche. Um die Kundenwünsche an dieser Stelle noch besser zu erfüllen, hat das Unternehmen hierzulande die Zahl seiner sogenannten „Amazon Locker“ – der hauseigenen Paket-Abholstationen – mehr als verdoppelt. Und dies dürfte noch nicht das Ende sein.
Behindert Amazon den Wettbewerb anderer Händler auf seiner eigenen Plattform? Diesem Vorwurf geht aktuell das deutsche Kartellamt nach. Wie dessen Präsident Andreas Mundt bestätigt, liegen der Bonner Behörde entsprechende Beschwerden vor. Nun schaue man sich genau an, wie die Händler auf Amazon behandelt werden. Aktuell läuft ebenfalls eine Untersuchung gegen Facebook, die noch in diesem Jahr erste Ergebnisse bringen soll.
Amazon kämpft hierzulande derzeit mit massiver Kritik an seinen Geschäftspraktiken: Jeden Tag soll das Unternehmen Produkte in großem Stil vernichten. Die Rede ist dabei unter anderem von Handys und Tablets, aber auch von elektronischen Großgeräten wie etwa Waschmaschinen. Grundlage der öffentlichen Empörung ist, dass es sich nicht nur um defekte Produkte, sondern eben auch um Neuware handeln soll, die täglich vernichtet wird.
Google Shopping ist für viele große und kleine Händler ein unumgänglicher Verkaufskanal, der die eigene Reichweite massiv erhöht und neue Kunden generiert. Auch Amazon war in der Vergangenheit über die Google Shopping-Sparte immer gut aufgestellt. Doch wie es scheint, ist Amazon nicht länger auf diesen Vertriebskanal angewiesen.
Shoppen im Internet ist beliebt. Übermäßig hohe Retouren, ausbleibende Zahlungen oder nörgelnde Kunden gehören als negativer Aspekt zum Online-Handel. Doch auch eigene Fehler, beispielsweise bei der Preisangabe, können dazu führen, dass Bestellungen nicht ausgeführt werden können oder sollen. Wie verbindlich sind Bestellungen bei Amazon?
Vor noch nicht allzu langer Zeit hatte Amazon das Programm „Vendor Express“ gestartet. Besonders für jüngere Unternehmen, die sich nicht für das Standard-Programm „Vendor Central“ qualifizieren konnten, eröffneten sich dadurch neue Möglichkeiten. Doch wie es scheint, wird Amazon den Service schon bald zu Grabe tragen.
Seine Anfänge nahm Amazon im Jahr 1994. Als reiner Online-Buchhändler gründete Jeff Bezos Amazon.com in seiner Garage in Seattle. Der Name seiner Firma ist angelehnt an den Amazonas, einen der längsten Flüsse der Welt, und sollte auf die umfassende Produktauswahl verweisen. Glaubt man der offiziellen Unternehmenshistorie, erhielt Amazon.com allein in den ersten 30 Tagen Aufträge von Kundinnen und Kunden aus 50 Bundesstaaten und 45 Ländern. Alle Kunden wurden aus Bezos’ Garage beliefert. Selbsterklärtes Ziel ist es seit jeher, das kundenfreundlichste Unternehmen der Welt zu werden.
Während das Unternehmen in den Folgejahren der Gründung weiter wuchs, expandierte Amazon 1998 auch nach Deutschland. Mittlerweile kann der Konzern weltweit mehr als 20 lokalisierte Websites seines Marktplatzes vorweisen.
Als bahnbrechender Erfolg im Online-Handel gilt das Kundenbindungsprogramm Amazon Prime, das für Mitglieder zwar kostenpflichtig ist, ihnen aber zahlreiche Vorteile wie einen schnellen Versand, einen früheren Zugriff auf Rabatte oder Zugang zu Amazons Streaming-Diensten Prime Video und Amazon Music bietet. Darüber hinaus profitieren Prime-Mitglieder von einem kostenfreien Zugriff auf E-Books und Magazine (Prime Reading) oder gratis Spieleinhalte (Prime Gaming).
Um potenzielle Kundschaft nicht nur online zu erreichen, hat sich Amazon auch im stationären Handel einen Namen gemacht – etwa mit Pop-up-Stores, hauseigenen Buchläden, der Übernahme der Bio-Supermarktkette Whole Foods oder der Eröffnung kassenloser Supermärkte, die durch Sensoren automatisch die Einkäufe der Kundinnen und Kunden erfassen. Als technologisches i-Tüpfelchen des innovativen Handels startete der Konzern sein hochmodernes stationäres Zahlungssystem Amazon One, das die Zahlung über Handauflegen ermöglicht.
Um den schnellen Versand für seine Online-Geschäfte abzuwickeln und sich dabei möglichst unabhängig von externen Paketdienstleistern zu machen, hat Amazon im Laufe der Jahre ein riesiges Logistiknetzwerk aufgebaut. Dazu zählen nicht nur eine 20.000-köpfige Logistik-Mannschaft und 18 große Logistikzentren in Deutschland, sondern ein gigantisches globales Netzwerk, das auch stationäre Paketkästen, einen Fulfillment-Service für Händler (FBA), eigene Lieferdienste oder auch Luftfrachtflotten einschließt.
Für eine effiziente Abwicklung der Prozesse innerhalb der Logistikzentren schwört Amazon seit vielen Jahren auf Robotik: Neben Roboterarmen mit Greif- bzw. Hebefokus setzt der Konzern auch mehr als 100.000 Transportroboter in seinen Zentren ein. Zukunftsgerichtet zeigt sich Amazon auch beim Thema Zustellung: Hier wird der Bestand an hauseigenen E-Vans stetig vergrößert.
Innovativ zeigt sich Amazon außerdem mit Blick auf die Unternehmenstochter Zoox, die sich auf die Entwicklung eines selbstständig fahrenden Roboter-Taxis konzentriert, oder die Etablierung der hauseigenen Sprachassistenz Alexa. Diese ist sowohl in die hauseigenen, smarten Lautsprecher der Echo-Reihe als auch in die Streaming-Geräte der Fire-Familie integriert, z.B. im Fire TV Stick. In den vergangenen Jahren hat Amazon allerdings auch die Expansion von Alexa auf Gerätschaften und Systeme externer Anbieter vorangetrieben.
Alles in allem tut sich Amazon immer wieder durch zukunftsträchtige Strategien und Ideen hervor, die ihren Gründer Jeff Bezos mittlerweile zu einem der reichsten Menschen der Welt gemacht haben. Überschattet wird der Erfolg des Konzerns allerdings auch durch den immer wieder aufflammenden Vorwurf des Marktmachtmissbrauchs sowie Kritik an der Wirtschaftspolitik des Unternehmens. Auch im logistischen Bereich sorgten in der Vergangenheit Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen für negative Schlagzeilen.