Antiviren-Software: Avast gönnt sich AVG für Milliardenbetrag

Veröffentlicht: 07.07.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 07.07.2016

Großer Zusammenschluss auf dem Antiviren-Markt: Der tschechische Anbieter Avast will seinen Konkurrenten AVG übernehmen und bietet 25 US-Dollar pro Aktie. Das entspricht einem Kaufpreis in Milliardenhöhe.

Avast auf dem Smartphone

Foto: Michael Pohlgeers | Händlerbund

Der Antiviren-Dienstleister Avast will seinen Konkurrenten AVG übernehmen. Wie AVG erklärt hat, befinden sich beide Unternehmen derzeit in Verhandlungen über die Übernahme. Avast biete demnach 25 US-Dollar pro Aktie, was einem geschätzten Übernahmebetrag von insgesamt 1,3 Milliarden US-Dollar (1,17 Mrd. Euro) entspricht. Durch die Übernahme will Avast sein Wachstum verstärken und auch seine technologische Plattform weiter vertiefen. Zudem will das Unternehmen sich auch in weiteren Märkten etablieren.

„Die technologische Tiefe und geografische Reichweite werden Avast helfen, Kunden mit weiterentwickelten Sicherheitsangeboten im Kerngeschäft zu versorgen und auch neue Innovationen in aufstrebenden Märkten anzubieten, wie etwa Sicherheit für Internet-of-Things-Geräte“, heißt es.

Avast will verbesserte Sicherheitsprodukte anbieten

Durch die kombinierten Nutzerstämme wird das Unternehmen 400 Millionen Geräte absichern, von denen 160 Millionen mobile Endgeräte sind. Da die Geräte von Avast zu einem Netzwerk zusammengefasst werden, fungieren sie auch als eine Art Sensoren, um Informationen über Malware zu sammeln und so neue Gefahren schnell entdecken zu können. Durch dieses vergrößerte Netzwerk habe Avast mehr Möglichkeiten, um verbesserte Sicherheitsprodukte anbieten zu können.

„Wir befinden uns in einer sich schnell verändernden Industrie und diese Übernahme gibt uns die Reichweite und technologische Tiefe, um für derzeitige und künftige Kunden der Sicherheitsanbieter ihrer Wahl zu sein“, erklärt Vince Steckler, CEO von Avast. Die Übernahme soll mit Barmitteln und neu aufgenommenen Schulden finanziert werden. Bloomberg berichtet, dass die Investment-Firma TA Associates, die mit 13 Prozent der größte AVG-Aktionär ist, der Übernahme bereits zugestimmt habe.

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