Produktpiraterie in China

Polizei findet bei Razzia Lego-Fälschungen im Wert von 26 Millionen Euro

Veröffentlicht: 29.04.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 29.04.2019
Lego-Figuren im Star Wars-Look

Produktpiraterie macht dem Handel weiter zu schaffen. Nicht nur in teuren Luxus-Segmenten wie bei Uhren, Schmuck oder Handtaschen sind Fälscher nach wie vor aktiv. Auch Hersteller im Bereich Hobby und Spielwaren kämpfen gegen Betrüger, die ihre Produkte missbrauchen. Wie groß die Probleme auch aktuell noch sind, zeigt ein aktueller Fall aus China. Dort hat die Polizei nach Angaben von Spiegel Online einen Fälscherring ausgehoben, der in riesigem Umfang Legosteine fälschte.

Lego: Tausende gefälschte „Star Wars“-Bausätze

Konkret seien im Rahmen einer Razzia 630.000 Bausätze gefunden worden. Die Polizei habe die Lego-Fälschungen auf einen Gesamtwert von etwa 200 Millionen Yuan geschätzt, was einem Gegenwert von rund 26 Millionen Euro entspricht. Die Polizei der Städte Shantou und Shenzhen im Süden Chinas, seien in drei Lagerhäusern „mehr als zehn Fertigungsmaschinen und mehr als 90 Gießformen sichergestellt“ worden, schreibt der Spiegel weiter. Darüber hinaus hätten die Behörden vier Mitglieder des entsprechenden Fälscherrings festgenommen.

Ähnlichkeit zum Original war massiv

Bei den gefundenen Bausätzen handelte es sich um Sets aus dem Star Wars-Universum, die allerding nicht unter dem originalen Logo des Steineherstellers Lego geführt wurden, sondern mit dem Logo „Lepin“ gekennzeichnet waren. Der Schriftzug Lepin war dabei in gleicher Schriftart und Farbgebung auf den Produktverpackungen zu sehen, sodass eine gravierende Ähnlichkeit zu den Originalprodukten hergestellt wurde.

Auch der „Star Wars“-Schriftzug wurde durch die Fälscher abgewandelt: Auf den Verpackungen hieß es zum Beipspiel „STAR WNRS“ oder „STAR PLAN“. Die Fälschungen wurden demnach auch massiv preiswerter – nämlich zu einem Zehntel des Originalpreises – verkauft.

Das Problem mit solchen Produktfälschungen sei groß, denn die Plagiate „hätten nicht nur starke Auswirkungen auf Unternehmen wie Lego, sondern seien auch ein Sicherheitsrisiko“, sagte Robin Smith, Lego-Vertreter für China und Asien laut Spiegel.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#1 gunnar 2019-04-29 08:53
ist super, aber wohl nur der tropfen auf einen sehr heissen stein.
aber auf den deutschen plattformen ist ja fast nichts anderes los.
immer mehr leute melden sich als ,, private ,, an und handeln gewerblich.
teils haben die 10000 verkäufe aber nur 500 oder weniger käufe.
und immer seit jahren 30 bis sogar 300 und mehr artikel am laufen.
manche bieten dann auch noch gleich 100 gleiche teile usw an.
hat nichts mit sammler oder so zu tun.
keine garantie, keine rückgabe, keine kosten für umsatzsteuer, einkommensteuer , lohnkosten, verpackungssteu er, rechtsanwälte, steuerberater, bg, ihk, shopgebühren und und und .
oft bieten sie dann das porto unter den wirklichen eigenen kosten an.!?
das ist für gewerbliche das gleiche gift, wie die gefälschten produkte für die hersteller.
vor allem wenn die auf flohmärkten oder messen dann mehr zahlen können wie die gewerblichen und dann stunden später zb auf ebay sieht.
beim aufräumen auf dachboden gefunden, oder löse meine sammlung seit 20 jahren auf ??.
aber es gibt dann auch gewerbliche, die einfach ihre firma auf 5 oder 6 familienmitglie der aufteilen und dann einen auf 5x ,, 17500€ ,, kleingewerbe machen.
da sollte vielleicht auch mal so richtig nachgehakt werden.
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