Zur Wichtigkeit von Cybersicherheit

Hacker sollen für Prophete-Insolvenz verantwortlich sein

Veröffentlicht: 12.01.2023 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 12.01.2023
Grafik: Daten und Schloss-Symbol

Wieder und wieder werden Unternehmen von Hackern bedroht. Ob dabei nun Kundendaten kompromittiert werden oder ganze Systeme lahmgelegt: für das Unternehmen entsteht in jedem Fall ein finanzieller wie auch ein Image-Schaden. Das kann so weit reichen, dass ein Hacking-Angriff sogar zur Insolvenz führt, wie der aktuelle Fall rund um den deutschen Fahrradhersteller Prophete jetzt aufzeigt. Wie Golem unter Berufung auf die FAZ berichtet, soll es im Zuge des Hacks zu einem mehrwöchigen totalen Betriebsausfall gekommen sein. 

Das trieb Prophete in die Insolvenz

Der Fahrradhersteller Prophete produziert und vertreibt Fahrräder, E-Bikes sowie Fahrradteile. Neben der Hauptmarke Prophete gehören auch die Marken Kreidler, VSF Fahrradmanufaktur und E-Bikemanufaktur zum Portfolio des nordrhein-westfälischen Unternehmens. 

Besonders die Sparte E-Bikes gestaltete sich dabei in den letzten Jahren als kompliziert. Denn wie der Insolvenzverwalter Manuel Sack andeutete, waren die Geschäfte zum Zeitpunkt des Hackerangriffs bereits aufgrund der Lieferkettenschwierigkeiten angeschlagen gewesen. Damit seien, so mutmaßt Golem, wahrscheinlich die anhaltenden Probleme auf dem Chip-Markt gemeint.  

Als nun zu dieser ohnehin bereits angespannten Lage ein Hacker-Angriff dazukam, sei dies der „Tropfen, der das Fass zum Überlaufen" brachte gewesen. Der Angriff soll sämtliche Betriebsprozesse für drei bis vier Wochen zum Stillstand gebracht haben. Über die Hacker und deren Intention gibt Sack keine Auskunft. Auch ob es ein Datenleck hinsichtlich Kundendaten gab, ist unklar.

 

Cybersicherheit sollte für Unternehmen zur Priorität werden

Unabhängig davon, was genau beim Hack passierte, zeigen die Folgen deutlich, wie wichtig in der heutigen Zeit eine angemessene Cybersicherheit ist. Was für viele Unternehmen mit festem Sitz und Aktenschränken einst die Selbstverständlichkeit war, einen Sicherheitsdienst zu engagieren. Sollte heute die Beschäftigung einer Agentur oder eigener Cybersicherheitsexpertinnen - oder -experten sein.

Ein Mittel, um sich gegen finanzielle Schäden abzusichern, kann zudem der Abschluss einer Cyberversicherung sein. Diese schützen zwar vor dem Angriff nicht, können aber helfen, langfristige finanzielle Folgen abzufedern.

Die zahlreichen Datenlecks bei Großunternehmen wie Meta, Twitter scheinen für kleine Unternehmen oft weit weg. Kleine Fälle wie die Insolvenz von Prophete oder aber der Hack bei Continental, der beispielsweise durch das unbedachte Handeln eines einzelnen Mitarbeiters entstand, zeigen aber deutlich, dass auch der Mittelstand unbedingt handeln sollte.

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Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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